Am 19.Spieltag der Regionalliga Südwest empfing Rot-Weiß Koblenz die Kickers Offenbach auf dem Oberwerth.

Koblenz |

Zwei Punkte verloren oder einen gewonnen? Im Spiel gegen den Traditionsclub Kickers Offenbach ergattert der Koblenzer Vorstadtklub einen wichtigen Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Mit dem 0:0 können die Rot-Weißen unter dem Strich zufrieden sein, möglich war dennoch mehr. 

Zum Start eines knallharten Zehntagesprogramms empfing TuS Rot-Weiß Koblenz am Sonntag den ehemaligen Bundesligisten Kickers Offenbach. Die hatten erst kürzlich ihren Trainer gewechselt (Srito Ristic ersetzte Angelo Barletta) und sind ähnlich wie RWK auf jeden Zähler angewiesen, mit dem Unterschied, dass die Kickers nach oben schielen. Als Tabellensechster gingen die Kickers favorisiert in das Spiel gegen den Underdog aus Koblenz, der geduldig und diszipliniert dem Gegner das Spielfeld überließ. Die Kickers machten das Spiel ohne jedoch ernsthafte Gefahr vor das Koblenzer Gehäuse zu bringen. Koblenz hingegen plötzlich mit einem Aufreger: nach einem abgewehrten Freistoß aus dem Halbfeld landete der Ball in der 20.Minute bei Leon Müller, der sich aus 25 Meter ein Herz nahm und das Torgebälk der Kickers erzittern ließ. 

Doch auch die Offenbacher hatten Chancen in der ersten Halbzeit. Gleich zwei Mal gab es nach 28 Minuten die Gelegenheit auf 0:1 zu stellen, jedoch parierte der Koblenzer Schlussmann Baboucarr Gaye bärenstark gegen Soriano ehe Marko Stojanovic den Nachschuss des Offenbachers Tunay Deniz von der Linie klären konnte. Koblenz traute sich in der Folge nicht allzu häufig in die Nähe des gegnerischen Sechzehners und trotzdem folgte kurz vor der Pause der zweite Alutreffer: Valdrin Mustafa setzte sich gekonnt im Strafraum gegen mehrere Offenbacher durch, sein Schuss wurde leicht abgefälscht und landete am Außenpfosten des Offenbachers Gehäuses. 

Auch in der zweiten Halbzeit zeigten sich die Offenbacher feldüberlegen ohne jedoch ernsthafte Gefahr auszustrahlen. Die Mannschaft von Heiner Backhaus verteidigte extrem diszipliniert und setzte auf zeitweilige Nadelstiche in der Offensive. Die beste Chance hatte dann noch Valdrin Mustafa in der 63. Minute als er sich einen langen Ball erschlich, den kurzen Pfosten aus 14 Metern jedoch knapp verpasste. Im Gegenzug hätte der eingewechselte Lemmer beinahe getroffen, doch ein Koblenzer Bein verhinderte die Offenbacher Führung. 

Koblenz wurde mit fortlaufender Zeit immer mutiger und besser im eigenen Ballbesitz, konterte gut und hatte durch Valdrin Mustafa in der 80.Minute noch einmal eine aussichtsreiche Gelegenheit - sein Schuss verfehlte das Offenbacher Tor aber doch deutlich. Als alle Beteiligten schon mit dem Schlusspfiff rechneten hatte Offenbach noch einmal eine Riesenchance. Nach einer Flanke von Lemmer kam Florent Bojaj zum Kopfball - zum Glück der Hausherren landete der Ball allerdings nicht im Tor. 

Rot-Weiß Manager Christian Noll zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: "Unter dem Strich ist das ein verdienter Punkt für uns. Mit etwas Spielglück können wir das Spiel sogar gewinnen." Das spricht für die Entwicklung der Mannschaft: "Wir sind immer für ein Tor gut. Die Defensive steht extrem stabil. Wir sind in der Liga angekommen", so Noll weiter. 

Rot-Weiß Koblenz holt unter dem Strich einen verdienten Punkt gegen den großen Favoriten, tritt aber gleichzeitig auf der Stelle. Am Mittwoch geht es sofort weiter für die Backhaus-Elf: dann geht es zum Abstiegskonkurrenten Sonnenhof Großaspach.