Der Sportbetrieb in den Vereinen soll so schnell es geht wieder laufen. Übungsleiter und Trainer sollten dafür geimpft sein.

Rheinland |

Die 3050 Vereine im Sportbund Rheinland (SBR) stehen in den Startlöchern und sehnen die baldige Rückkehr in einen normalen Sportbetrieb herbei. Doch längst sind nicht alle Übungsleiter*innen und Trainer*innen geimpft. Vor diesem Hintergrund appelliert der SBR an alle niedergelassenen Ärzte im nördlichen Rheinland-Pfalz, den ehrenamtlich tätigen Übungsleiter*innen und Trainer*innen schnellstmöglich einen Impftermin einzuräumen.

Ermuntert zu diesem Aufruf wurde der SBR durch eine Initiative des Turnvereins (TV) Cochem. Dieser stellt seinen Übungsleiter*innen eine Bescheinigung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zur Vorlage bei ihrem Hausarzt aus. „Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Wir sehen eine große Bereitschaft bei den Ärzten, unserem Anliegen zu entsprechen“, sagte jüngst TV-Geschäftsführer Jürgen Sabel in einer Videokonferenz der Sportvereine des Sportkreises Cochem-Zell mit ihrem Sportkreisvorsitzenden Edwin Scheid.

Monika Sauer sieht jetzt den richtigen Zeitpunkt für die Ausweitung der Initiative: „Die Impf-Priorisierung ist mit dem heutigen Tag aufgehoben. Ich kann unsere Vereine nur ermuntern, diesem Beispiel zu folgen“, sagt die SBR-Präsidentin. Um den Aufwand für die Vereine so gering wie möglich zu halten, stellt der SBR auf seiner Homepage eine Musterbescheinigung zum Download bereit. Eingefügt werden müssen nur Name und Anschrift des Vereins, Name des Übungsleiters/der Übungsleiterin sowie die Unterschrift eines Vorstandsmitgliedes.

Großes Verständnis zeigt der organisierte Sport für die Situation der Ärzte nach Aufhebung der Impf-Priorisierung. So heißt es dem Schreiben: „Wir wissen, dass Sie als Arzt/Ärztin bei der Entscheidung, wer geimpft wird, eine verantwortungsvolle Auswahl treffen. Wir bitten Sie dabei aber auch zu berücksichtigen, dass unsere Übungsleiter*innen einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten.“