Lea Ackermann, die ihr Leben dem Kampf gegen Armut und Ungleichheit widmete, hinterlässt ein bedeutsames Erbe mit der Gründung der „Lea Ackermann Stiftung für Kinder im Elend“.

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Sie hat diese Welt für viele Menschen zu einem besseren Ort gemacht. Für ihre Überzeugung, dass jeder Mensch und vor allem jedes Kind die gleichen Chancen verdient, hat sich Sr. Lea ihr gesamtes Leben eingesetzt und auch keine Konfrontation gescheut.

2020 gab Sr. Lea die Leitung von Solwodi ab, aber sie konnte nicht untätig sein. Noch im gleichen Jahr gründete sie die „Lea Ackermann Stiftung für Kinder im Elend“ mit engen Vertrauten und langjährigen Wegbegleitern, die den Vorstand der Stiftung bilden. 

Sr. Lea erzählte oft davon, wieviel Elend und Armut ihr während ihrer Zeit in Kenia begegnet sind. Gerade Kindern wollte sie die Möglichkeit geben, ihre Talente zu entdecken und zu entfalten. „Bildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben“, wusste Sr. Lea. Ihre große Liebe zu Afrika und der unbedingte Wille, die Not der Menschen zu lindern, waren immer der Motor ihres Handelns.

Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine erschütterte Sr. Lea zutiefst. Sie wurde 1937 als Kriegskind geboren und hatte nun wieder Bilder und Erinnerungen im Kopf, die sie längst vergessen glaubte. 
„In einem schrecklichen Krieg hat mein Leben begonnen. Und jetzt dieses Elend in der Ukraine, mitten in Europa“, hat sie gesagt und gespendet, um Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen.

Bis zum Ende ihres Lebens war ihr nichts wichtiger, als sicherzugehen, dass ihre Mission für Kinder fortgeführt wird. 
Dieses Versprechen wurde ihr gegeben: „Es wird mit der Lea Ackermann Stiftung weitergehen und wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen“, so Dr. Maria Freifrau von Welser, langjährige Freundin Sr. Leas und zweite Vorsitzende der Stiftung. 

Neben Dr. Maria Freifrau von Welser gehören außerdem die Unternehmerin Prof. Dr. Ulrike Detmers/ Gütersloh, Dr. Barbara Koelges/ Hirzenach, Lisa Monnerjahn/ Emmelshausen, Pater Arthur Pfeifer SAC/ Vallendar und Schatzmeister Walter Desch/ Alterkülz zum Vorstand der Lea Ackermann Stiftung.

Gedenkfeier am 9. Dezember

Am 9. Dezember 2023 würdigt die Stiftung ab 18 Uhr ihre Vorsitzende mit einer Gedenkfeier in der von Lea Ackermann so sehr geliebten Pfarrkirche St. Bartholomäus in Hirzenach am Rhein, ihrem Zuhause.

In Verbindung mit dem Sechswochenamt sind Freunde, Nachbarn und Unterstützer eingeladen, sich mit einer Feierstunde zu verabschieden.

Django Reinhardt, den eine lange Freundschaft mit Sr. Lea verband, singt ein letztes Mal „Ave Maria“ für eine großartige Frau und Kämpferin, die uns allen sehr fehlen wird.