In Boppard geborene Autorin Naika Foroutan legt neues Buch vor.

Buchtipp |

„Die Gesellschaft der Anderen“ heißt das im Berliner Aufbau-Verlag  erschienene Buch der Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan und der Journalistin Jana Hensel.
Naika Foroutan ist ein Kind dieser Region. 1971 wurde sie in Boppard geboren. Ihre Mutter Magdalena, eine Bopparderin, arbeitete viele Jahre bei Lotto Rheinland-Pfalz, wo sie die Kulturförderung verantwortete. Vater Bahman ist iranischer Fußballtrainer, er wirkte bei vielen Vereinen in unserer Region, von TuS Koblenz bis zum TSV Emmelshausen.
Naika Foroutan studierte in Köln Politikwissenschaft, Romanistik und Islamwissenschaft. Sie promovierte in Göttingen. Heute ist sie Sozialwissenschaftlern ind Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität in Berlin. Sie leitet das Berliner Institut für empirische Integrations-und Migrationsforschung. Für ihre öffentliche Auseinandersetzung in der „Sarrazin-Debatte“ erhielt sie den  Berliner Integrationspreis und für ihre wissenschaftliche Arbeit den „Fritz-Behrens-Preis“ und andere Auszeichnungen als Ausdruck ihrer exzellenten Forschung. Die junge Frau aus Boppard genießt einen internationalen Ruf.
Jana Hensel, 1976 geboren,  wurde 2002 mit ihrem Bestseller „Zonenkinder“ bekannt. Sie arbeitet als Journalistin und wurde 2010 mit dem wichtigsten deutschen Journalistenpreis, dem Theodor-Wolff-Preis, gewürdigt. Sie beschäftigt sich vielfältig mit ostdeutschen Themen.
In dem Buch „Die Gesellschaft der Anderen“  diskutieren mit  Jana Hensel und Naika Foroutan zwei der profiliertesten und wichtigsten Frauen ihres Fachs über Deutschland seit der Wiedervereinigung. Sie verdeutlichen, dass migrantische und ostdeutsche Perspektiven oft vergessen, ignoriert und an den Rand gedrängt werden. Wer aber Deutschland und seine Gegenwart verstehen wolle, der müsse die Erfahrungen, Prägungen und Erzählungen der Anderen kennen. Naika Foroutan betrachtet Deutschland aus migrantischer Perspektive, Jana Hensel als Ostdeutsche. Ein Buch allein für Westdeutsche ist es dennoch nicht geworden. Die beiden Frauen versuchen Deutschland zeitdiagnostisch neu zu  erzählen. Es ist ein bemerkenswertes Buch, klug und verständlich, nachdenklich machend und inspirierend zugleich. Es legt den Finger in die Wunden, aber es macht nicht mutlos. Es ist ein aktueller Beitrag zweier kluger Frauen zum Thema  Deutschland.
Vielleicht gelingt es ja, Prof. Dr. Naika Foroutan ,wenn die Pandemie es zulässt , zu einer Lesung aus ihrem Buch und einer Diskussion  in unsere Region zu führen.  Es wäre für sie eine Rückkehr in die Heimat und für alle, die sie erleben dürften, ein großer Gewinn.
Das Buch kann wie folgt bestellt werden:
Als E-Book für EUR 13,99,-- unter https://.aufbau.e-bookshelf.de/die-gesellschaft-der-anderen-13912005.html oder als gebunden Ausgabe für EUR 22,--:https://www.aufbau-verlag.de/index.php/die-gesellschaft-der-anderen.html