Beim Bilanzpressegespräch der Kreissparkasse Mayen stellte der Vorstand die Zahlen des vergangenen Jahres vor und betonte die Wichtigkeit der persönlichen Nähe zu den Kunden und der Region.

Mayen/Andernach/Region |

“Ich bin stolz, wie wir alle gemeinsam die Herausforderungen des letzten Jahres bewältigt haben und trotz schlechter Rahmenbedingungen auf ein ausgesprochen erfolgreiches Geschäftsjahr blicken können“, so der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Mayen, Karl-Josef Esch, der gemeinsam mit Vorstandsmitglied Christoph Weitzel die Bilanz der Presse vorstellte. Mit dabei auch der Verwaltungsrat-Vorsitzende, Landrat Alexander Saftig.

„Wir haben unsere Mission schon seit langem klar im Blick: Am wichtigsten ist uns die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden“, betont Esch, „Dabei sind wir selbst auch in jeder Hinsicht ein kerngesundes Unternehmen mit einem Betriebsergebnis von 25,4 Mio. Euro vor Bewertung. Auch als Steuerzahler, 7 Millionen wurden bezahlt, sei das Geldinstitut ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im vergangenen Jahr zeigte sich die regionale Wirtschaft in Summe wieder einmal sehr robust. Die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der Folgen explodierender Gaspreise oder einer Energiemangellage sowie weiterer wirtschaftlicher Folgen durch den Krieg in der Ukraine und die steigende Inflation haben sich so im Kreis Mayen-Koblenz bislang in der Fläche nicht bewahrheitet. Dies trifft ebenso auf unsere Privatkunden zu, die uns im vergangenen Jahr mehr Gelder anvertraut haben, denn je. Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil, die Arbeitslosenquote ist sehr gering. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel auch in der Region ein Thema“ so Esch, der auch auf die Zahlen näher einging:

  • Der Zuwachs bei den Girokonten lag bei 1.684 Stück, wovon rund 500 Konten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine und aus Syrien eröffnet wurden.
  • Das verwaltete Kundengeldvermögen, hat um 10,8 Prozent zugelegt und kommt zum Jahresende 2022 insgesamt auf 2,6 Mrd. Euro.
  • Die Kredite an Privat- und Firmenkunden erreichten zum Jahresende mit über 1,9 Mrd. Euro wieder einen Höchststand, so Esch weiter. Neu zugesagt wurden 345 Mio. Euro. Davon flossen 90 Mio. Euro in gewerbliche Finanzierungen, 35 Mio. Euro in Konsumentenkredite und 220 Mio. Euro in den Wohnungsbau.
  • Die Darlehensbestände stiegen insgesamt um 5,3 Prozent und liegen bei über 1,9 Mrd. Euro. Die Immobilienvermittlung lief mit 170 vermittelten Objekten auf dem hohen Vorjahresniveau“, so Christoph Weitzel. Auch die KSK Mayen selbst investiert in den Wohnbau, so beispielsweise mit der Erschließung des Baugebiets „Eckertshohl“ in Nickenich.
Bilanzsumme bei über 2,5 Mrd. Euro

Wir sind mit der Entwicklung  angesichts der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ausgesprochen zufrieden

- Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Mayen

  • Die KSK Mayen verwalte mehr als 65.600 Girokonten.
  • Im Versicherungsbereich liege die KSK wieder auf Platz 1 aller Provinzial-Sparkassen in Rheinland-Pfalz. Die enormen Hagelschäden in 2022 z.B. verlangten von der eigenen Versicherungsagentur einiges ab, rund 1.000 Schadensmeldungen wurden bearbeitet.
  • Beim Wertpapiergeschäft war in 2022 die Vorsorge mit Sparplänen begehrt, rund1.000  hätte man jetzt mehr im Bestand.
  • Die Anzahl der Wertpapierdepots stieg um rund 600 Stück und der Wertpapierumsatz legte um 8 Prozent zu.
Digital und persönlich unterwegs

Der Trend zu digitalen Dienstleistungen reiße nicht ab, so Weitzel, der darauf hinwies, dass die KSK als Ergänzung „zur persönlichen Nähe“  konsequent in innovative, digitale Leistungen investiere. Das klassische Onlinebanking zähle über 10.000 Besucher pro Tag. Die überwiegende Mehrheit der Kunden, 81 Prozent, nutzten das Onlinebanking.

Auszeichnungen für Vertrieb

„Auch zahlreiche Auszeichnungen für vertriebliche Erfolge innerhalb der Sparkassenorganisation unterstreichen die Leistungsfähigkeit der KSK. Sehr gefreut haben wir uns auch über die renommierte Auszeichnung der Oskar-Patzelt-Stiftung beim ‚Großen Preis des Mittelstands‘ mit der ‚Premier-Ehrenplakette Bank", so Esch.

Wichtiger Arbeitgeber

Die KSK sei nicht nur selbst ein Wirtschaftsfaktor in der Region, sondern auch einer der großen Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe. 370 Mitarbeitende und 32 Auszubildende, waren im letzten Jahr beschäftigt. Es würden aber auch wieder Beraterinnen und Berater, Quereinsteiger und Auszubildende eingestellt. Für 2023 werden noch Auszubildende gesucht. „Unsere Absolventen arbeiten in der Beratung oder zum Beispiel auch in der IT-Abteilung, im Marketing, in der Revision, im Personalwesen, der Betriebswirtschaft, dem Controlling oder anderen internen Bereichen. Wir freuen uns auch weiterhin über Bewerbungen auf www.kskmayen.de“, so Esch.

Herzblut für die Region

Die KSK hat auch in 2022 Vereine, Schulen, Kindergärten und gemeinnützige Institutionen in Form von Spenden und Sponsoring unterstützt, insgesamt mit 630.000 Euro zusammengekommen, die die Region stärken. „Wir fühlen uns dem Landkreis Mayen-Koblenz sehr verbunden und freuen uns, dass wir bei mehr als 1.000 Einzelanfragen mit einer Unterstützung helfen konnten“, so Esch. Dabei entfielen alleine auf die Stiftung ‚Für unsere Jugend‘ 72.000 Euro an Ausschüttungen für 237 Einzelmaßnahmen.