Fachlicher und persönlicher Erfahrungsaustausch stand im Zentrum der Begegnungen zwischen einer vierköpfigen Delegation aus Surif in Palästina und den gastgebenden Neuwiedern. Eine Woche lang waren Sozialreferentin Shadia Baradeiya, Physiotherapeutin Manar Albaradeiya und Sozialassistentin Nahawand Hmidat zu Gast in der Deichstadt.

Neuwied |

Fachlicher und persönlicher Erfahrungsaustausch stand im Zentrum der Begegnungen zwischen einer vierköpfigen Delegation aus Surif in Palästina und den gastgebenden Neuwiedern. Eine Woche lang waren Sozialreferentin Shadia Baradeiya, Physiotherapeutin Manar Albaradeiya und Sozialassistentin Nahawand Hmidat zu Gast in der Deichstadt.

Die Lokale Agenda 21 und die Stadt Neuwied unterstützen in Surif Initiativen von Familien mit behinderten Kindern. In Begleitung des Erziehungswissenschaftlers Professor Sami Adwan informierten sich die Frauen in Neuwieder Bildungseinrichtungen über neueste Entwicklungen in der Arbeit mit behinderten Menschen.

Besuche unter anderem in der Landesblindenschule, im Heilpädagogisch-Therapeutisches Zentrum (HTZ) und im Heinrich-Haus standen an. Die Delegation lernte Materialien kennen, die ohne großen finanziellen Aufwand für die pädagogische Arbeit nutzbar sind. Auch mit Flaschendeckeln, Joghurtbechern und beklebten Schuhkartons können Kinder lernen. Im HTZ interessierten sich die Frauen insbesondere für die Spielgeräte im Außenbereich, weil sie auch in Surif einen solchen Platz für Kinder mit und ohne Behinderungen gestalten wollen. In der Marienschule zeigte ihnen der Schulleiter Manuel Mouget, wie in den Klassen Kinder mit Behinderung inkludiert werden.

Am Internationalen Frauentag empfing Bürgermeister Peter Jung die palästinensischen Gäste in der Stadtverwaltung. Die Eintragung in das Gästebuch der Stadt bildete den offiziellen Programmpunkt. Angeregt tauschte sich die deutsch-palästinensische Gruppe dann über die Rolle der Frau und die frauenpolitische Lage in Deutschland, Palästina und auf internationaler Ebene aus. Shadia Baradeiya verwies auf Diskriminierungserfahrungen und den oft schwierigen Alltag der palästinensischen Frauen.

Die Initiativen der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft in Surif beeindrucken mich sehr. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wird die Arbeit zum Wohl der Kinder und insbesondere für Menschen mit Behinderung kontinuierlich ausgebaut.

- Peter Jung, Bürgermeister von Neuwied

Die Kooperation soll, so der Wunsch der Beteiligten, mit weiteren Projekten vorangetrieben werden.