Deutschlands Sportvereine haben 2024 einen Mitgliederrekord erreicht: Über 28 Millionen Menschen engagieren sich in 87.000 Vereinen des DOSB. Die Sportvereine waren nie größer und vielschichtiger als heute.

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Für mich sind es die Zahlen des Jahres und es ist gut, dass sie in den politischen Jahresrückblicken 2024 auch Erwähnung fanden. Der organisierte Sport in Deutschland sei gewachsen wie nie zuvor, war die Botschaft und es ist eine gute. Musste man sich doch in der Coronazeit Sorgen um die Turn- und Sportvereine machen und die Mitgliederzahlen gingen auch zurück, weil es keine Angebote gab.

Erholung nach der Coronakrise

Längst haben sich die Sportvereine davon erholt. Sie sind größer und vielschichtiger als jemals zur.  Nie gab es mehr Mitglieder in den Vereinen. Ende 2024 sind mehr als 28 Millionen Menschen von Kindesbeinen bis in das hohe Alter in den 87 000 Turn- und Sportvereinen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) organisiert.

Sportvereine als unverzichtbare Freizeitpartner

Der Sport in den Vereinen ist gefragt wie nie zuvor. Sport und Geselligkeit, Kommunikation und Integration, Sport für alle, für behinderte und nicht behinderte, für Deutsche und ausländische Mitbürger, der Sportverein ist in seiner einzigartigen Angebotsmischung unschlagbarer Freizeitpartner für jeden Dritten der 83,3 Millionen Bürger in Deutschland. 

Vielfalt im Angebot

Es sind die Angebote der Vereine und es ist die Betreuung in den Vereinen, die diese so stark und nicht vergleichbar mit allen anderen, auch und vor allem den kommerziellen Anbietern von Sport, machen. 750 000 Ehrenamtliche arbeiten in den 87 000 Sportvereinen. Als Vorstände, Jugendleiter, als Übungsleiter und Betreuer. Sie sind ausgebildet und sie sind ehrenamtlich. Es ist die Liebe zur Sache, die sie antreibt.

Der Wert des Ehrenamts

Das Ehrenamt ist die Stärke des Sportes. Millionen unentgeltlich  geleistete Arbeitsstunden im Jahr, die, würde man einen Stundenlohn zugrunde legen, einen Milliardenbetrag ausmachen, diese Eigenleistungen sind das, was die Sportvereine in unsere Gesellschaft einbringen. Und wenn die Ehrenamtlichen einmal bei Veranstaltungen nicht ausreichen, dann bringt der Sport bis zu 6,3 Millionen Helfer auf die Beine.

Willi Daumes Liebeserklärung an den Verein

Der Gründungspräsident des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, von 1950 bis 1970 zum Bundestag des DSB in Mainz war er im Amt, danach Chef des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 1972 in München und Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees, hat 1962 in einem Aufsatz geschrieben, über den Verein als Träger des Sportes zu sprechen, hieße in den Alltag des Sportes einzutauchen. Der Alltag des Vereins entbehre oft des Glanzes von Festtagen und von mitschwingender Erregung der Öffentlichkeit, so Daume, aber es ändere nichts daran, dass die Sportvereine das Zellgewebe des Deutschen Sportes seien.

Daumes Liebeserklärung an den Sportverein ist 63 Jahre später aktueller denn je.