Das Gesamtbudget des Krankenhauszukunftsfonds in Höhe von rund 203 Millionen Euro wurde vollständig bewilligt und verteilt sich auf 243 Anträge der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser. Im Oktober 2020 wurde mit Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, um bundesweit die Digitalisierung der Krankenhäuser zu beschleunigen.
Auf Rheinland-Pfalz entfallen rund 142 Millionen Euro aus dem Fonds, die durch das Land um weitere rund 61 Millionen Euro aufgestockt wurden, sodass ein Gesamtvolumen für Digitalisierungsmaßnahmen von rund 203 Millionen Euro für die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser zur Verfügung steht. Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt damit die von Land und Krankenhäusern aufzubringende Kofinanzierung in voller Höhe, sodass die Krankenhäuser keinen Eigenanteil leisten müssen.
Diese Förderung ermöglicht es den Krankenhäusern, in ihre digitale Infrastruktur zu investieren, um den Patienten zukünftig eine noch hochwertigere Gesundheitsversorgung zu bieten. Die bewilligten Anträge umfassen Maßnahmen wie die Einrichtung von Patientenportalen, die dem Informationsaustausch zwischen Patienten, dem Krankenhaus und weiteren Leistungserbringern dienen, aber auch digitale Medikationsmanagementsysteme sowie automatisierte klinische Entscheidungsunterstützungssys<wbr />teme, die das medizinische Personal entlasten und die Behandlungsqualität erhöhen. Computersysteme die Krankheiten erkennen und dem Arzt eine Behandlungsempfehlung geben werden Realität in unseren Krankenhäusern. Ich bin mir sicher, dass der Krankenhauszukunftsfonds ein großer Schritt hin zu einer noch moderneren Krankenhauslandschaft ist und freue mich, dass die Landesregierung hierbei aktiv unterstützen kann.
- Clemens Hoch, Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz
Moderne Gesundheitsversorgung
Moderne Gesundheitsversorgung bedeute auch die Vernetzung verschiedener Akteure. Aus diesem Grund habe Rheinland-Pfalz für krankenhausträger- und sektorenübergreifende Projekte ein gesondertes Budget vorgesehen. „Ich freue mich, dass viele Klinken diesen Gedanken aufgegriffen haben und bei ihren Projekten mit ambulanten Versorgungseinrichtungen oder anderen Krankenhäusern kooperieren. Das Budget für diese Projekte wurde voll ausgeschöpft“, so Hoch. Zum Schutz der digitalen Infrastruktur der Krankenhäuser und der Patientendaten, flössen außerdem über 45 Millionen Euro der bewilligten Mittel in die Verbesserung der Informationssicherheit. Ebenfalls erfreulich sei, dass rund ein Viertel der Projekte ambulante Strukturen oder mehrere verschiedene Krankenhäuser mit einbindet. Für solche Projekte waren rund 30 Millionen Euro reserviert, sagte der Minister.