Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete der Einzelhandel in Rheinland-Pfalz einen realen Umsatzrückgang von 5,8% gegenüber 2022, trotz eines Anstiegs der Beschäftigung um 1%. Besonders betroffen war der Lebensmitteleinzelhandel, während der Techniksektor Wachstum zeigte.

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Der rheinland-pfälzische Einzelhandel setzte im ersten Halbjahr 2023 weniger um als in den ersten sechs Monaten 2022. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die realen, also die um Preisveränderungen bereinigten, Umsätze rund 5,8 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Umsätze um 3,1 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit erzielten die Einzelhändler real 4,3 Prozent weniger Erlöse (nominal: plus 3,8 Prozent).

Im Lebensmitteleinzelhandel gingen die realen Umsätze im ersten Halbjahr 2023 um 5,7 Prozent zurück. Aufgrund der deutlichen Preissteigerungen lagen die nominalen Erlöse 7,4 Prozent höher als von Januar bis Juni 2022. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erwirtschaftete dagegen sowohl real als auch nominal weniger Umsätze (real: minus fünf Prozent; nominal: minus 0,5 Prozent).

Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mit Umsatzplus

Die größten preisbereinigten Verluste gab es mit minus 13 Prozent im umsatzstarken Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (nominal: minus sechs Prozent). Rückläufige reale Einnahmen verzeichnete auch der Handel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen mit dem Schwerpunkt im Lebensmittelhandel, zu dem beispielsweise Supermärkte und Discounter gehören (minus 4,8 Prozent; nominal: plus 8,2 Prozent). Die realen Erlöse im Handel mit sonstigen Gütern, zu dem z. B. Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, gingen um 3,1 Prozent zurück (nominal: plus 2,1 Prozent) Dagegen verbuchte der Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mehr Umsätze (real: plus 7,9 Prozent; nominal: plus 6,9 Prozent).

Beschäftigung im Plus

In den ersten sechs Monaten 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um ein Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln stockte das Personal um 0,8 Prozent, der mit Nicht-Lebensmitteln um ein Prozent auf.

Bundesweit nahm die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 0,4 Prozent zu.