Der Einzelhandel ist im Jahr 2022 stärker gewesen als noch im Vorjahr. Das ergeben die Zahlen des statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz.

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Die realen Einzelhandelsumsätze lagen 2022 höher als im Vorjahr. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems legten die Umsätze real, also ohne den Einfluss von Preisveränderungen, gegenüber 2021 um 1,6 Prozent zu (Deutschland: minus 0,6 Prozent). Nominal, d. h. bewertet in jeweiligen Preisen, stiegen die Erlöse aufgrund der im Jahresverlauf deutlich gestiegenen Preise merklich um elf Prozent (Deutschland: plus 7,8 Prozent).

Die realen Umsätze im Handel mit Lebensmitteln lagen 2022 auf dem Niveau des Vorjahres. Nominal wurde elf Prozent mehr erwirtschaftet. Im Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel stiegen die realen Umsätze um 2,9 Prozent (nominal: plus elf Prozent).

Nur Handel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf mit Umsatzminus

Der Handel mit sonstigen Gütern, zu denen beispielsweise Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, erzielte 6,7 Prozent mehr reale Erlöse. Die umsatzstärkste Sparte, der Handel mit Waren verschiedener Art mit dem Handelsschwerpunkt im Lebensmittelbereich, setzte 0,8 Prozent mehr um. Der Handel mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren verbuchte einen realen Umsatzanstieg von 9,4 Prozent, der Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik von 6,2 Prozent. Im Handel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf gingen die Erlöse hingegen um ein Prozent zurück.

Beschäftigung im Jahr 2022

Die Zahl der Beschäftigten nahm 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent zu (Deutschland: plus 0,8 Prozent).

Einzelhandel im Dezember 2022

Im Dezember 2022 lagen die realen Einzelhandelsumsätze um 3,8 Prozent niedriger als im Dezember 2021 (nominal: plus 7,8 Prozent). Der Handel mit Lebensmitteln und der Handel mit Nicht-Lebensmitteln erzielten ebenfalls weniger reale Erlöse (minus vier bzw. minus 3,7 Prozent). Aufgrund der deutlichen Preissteigerungen nahmen die nominalen Umsätze im Lebensmittelbereich um zwölf Prozent und im Handel mit Nicht-Lebensmitteln um 4,6 Prozent zu. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich gegenüber Dezember 2021 um 2,5 Prozent.