Im ersten Quartal 2024 verbuchten die rheinland-pfälzischen Tourismusbetriebe deutlich mehr Gäste und Übernachtungen als im Vergleichszeitraum in 2023. Die Osterfeiertage, die in diesem Jahr schon auf Ende März fielen, dürften einen positiven Effekt auf dieses Ergebnis gehabt haben.

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Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stieg die Zahl der Besucherinnen und Besucher gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 1,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen belief sich auf 3,5 Millionen (plus 13 Prozent).

Damit überschritt die Zahl der Übernachtungen der ersten drei Monate in 2024 das Vor-Corona-Niveau von 2019: Gegenüber Januar bis März 2019 wurden rund 6,1 Prozent mehr Übernachtungen gebucht. Die Zahl der Gäste lag mit einem Rückgang von 0,2 Prozent noch knapp unter der des ersten Quartals 2019.

Regionaler Überblick

Alle Tourismusregionen überschritten bzw. hielten das Niveau der Gäste- und Übernachtungszahlen des ersten Quartals 2023. Die gemessen am Gäste- und Übernachtungsaufkommen beliebteste Region Pfalz verbuchte 9,3 bzw. elf Prozent mehr Gäste und Übernachtungen. In den Regionen Mosel-Saar und Rheinhessen wurden 9,6 bzw. 5,6 Prozent mehr Gäste registriert. Deren Übernachtungszahlen stiegen um 9,6 Prozent (Region Mosel-Saar) bzw. 5,5 Prozent (Region Rheinhessen).

In der Eifel waren im vergangenen Jahr größere Betriebe vorübergehend geschlossen; das erklärt zum Teil den deutlichen Zuwachs von 39 Prozent bei den Gästen und 46 Prozent bei den Übernachtungen in diesem Jahr. Der Tourismus im Lahntal entwickelte sich unterdurchschnittlich: Die Zahl der Gäste stagnierte, während die der Übernachtungen leicht um 3,3 Prozent stieg.

Hoffnung in der Ahr-Region

Die Entwicklungen in der Tourismusregion Ahr sind noch immer von der Flutkatastrophe im Juli 2021 geprägt: Während die Ergebnisse in den übrigen Regionen das Vor-Corona-Niveau in 2019 überschritten, lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen an der Ahr noch um 45 bzw. 40 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Gästezahlen um 18 Prozent; die Zahl der Übernachtungen nahm um 30 Prozent zu.

Vielfalt der Unterkunftsarten

Neun der zehn Betriebsarten verbuchten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr Übernachtungen. Die Hotels – gemessen an den Übernachtungen die beliebteste Unterkunftsart – verzeichneten ein Plus von 4,8 Prozent. Die höchsten Zuwächse registrierten die Camping- und Reisemobilplätze (plus 106 Prozent). In den Jugendherbergen und Hütten stieg die Zahl der Übernachtungen um 20 Prozent. Die deutliche Zunahme bei den Ferienzentren um 67 Prozent ist auf das vergleichsweise niedrige Niveau im Vorjahr aufgrund vorübergehender Betriebsschließungen zurückzuführen. Weniger Übernachtungen gab es bei den Gasthöfen (minus 0,5 Prozent).

Besucherherkunft und Trends

Rund 1,1 Millionen Gäste – und damit knapp 85 Prozent – kamen aus Deutschland (plus zehn Prozent). Diese buchten 2,9 Millionen Übernachtungen (plus 14 Prozent). Die Ankünfte ausländischer Gäste stiegen um zehn Prozent auf 208.000; deren Übernachtungen lagen bei 564.000 (plus 8,7 Prozent).