Am gestrigen Sonntag, 26. November, fand eine Gedenkveranstaltung für die am 31. Oktober in Trier verstorbene Sr. Dr. Lea Ackermann in der Pfarrkirche Sankt Severus in Boppard statt. Veranstaltet wurde das Gedenken von 'SOLWODI' und dem Orden der „Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika“. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer war vor Ort.
Die Menschenrechtsorganisation „SOLWODI – Solidarity with women in distress“ (Solidarität mit Frauen in Not), wurde von Lea Ackermann 1985 in Kenia gegründet, um Frauen beim Ausstieg aus der Armutsprostitution zu helfen. Zudem gehörte sie dem Orden der „Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika“ an.
Lea Ackermann war jahrzehntelang eine Kämpferin für Frauen und Mädchen in Not, hat hingeschaut und mutig gehandelt. Opfer von Zwangsheirat, Zwangsprostitution und Menschenhandel fanden durch sie konkrete Hilfe und Empowerment. So konnte sie das Leben vieler Menschen positiv verändern. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)
Seit 1987 engagiert sich SOLWODI auch in Deutschland mit mittlerweile 19 Beratungsstellen und sieben Schutzhäusern. Für ihr Engagement wurde Lea Ackermann mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz sowie dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Ministerpräsidentin betonte, dass sich dank SOLWODI bis heute viele Mädchen und Frauen aus ihren dramatischen Notlagen befreien und zu einem selbstbestimmten Leben finden könnten – weltweit und in Rheinland-Pfalz. Lea Ackermann habe konsequent und eindeutig zu den Frauen und Kindern gestanden, für die sie eintrat.
Ich habe Schwester Lea Ackermann, ihr Auftreten und ihr Anpacken durch und durch geschätzt und werde sie vermissen. In unserem Land und weit darüber hinaus hat sie tiefe Spuren hinterlassen. Mit einem traurigen und zugleich zutiefst dankbarem Herzen sagen wir heute: Adieu, liebe Schwester Lea. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)