Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe erzielten im ersten Dreivierteljahr 2023 deutlich weniger Erlöse als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sanken die nominalen Umsätze – trotz des allgemein gestiegenen Preisniveaus – gegenüber den ersten neun Monaten 2022 um 9,3 Prozent (Deutschland: plus 2,3 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,2 Prozent (Deutschland: plus 1,3 Prozent).
In erster Linie ging die Umsatzentwicklung auf die Rückgänge in der chemischen (minus 23 Prozent) und pharmazeutischen Industrie (minus 49 Prozent) zurück. In sechs der zehn umsatzstärksten Branchen waren die Umsätze rückläufig. Höhere Umsätze erwirtschafteten der Maschinenbau sowie die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 8,9 bzw. 8,1 Prozent). Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie verbuchte die größten Zuwächse (plus elf Prozent).
Insgesamt erwirtschafteten die Industriebetriebe von Januar bis September 79,6 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus dem Ausland belief sich auf 44,1 Milliarden (minus 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Die Inlandsumsätze gingen um zehn Prozent zurück. Die Exportquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 55,4 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 4,6 Prozent zu und die aus dem Inland stagnierten. Die bundesweite Exportquote lag bei 51,4 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte).
Beschäftigung im Plus
Im ersten Dreivierteljahr 2023 waren durchschnittlich 261.000 Personen in der Industrie beschäftigt. Das waren rund 3.100 Personen mehr als im Vergleichszeitraum in 2022 (plus 1,2 Prozent). Fünf der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten höhere Beschäftigtenzahlen. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie im Maschinenbau (plus 5,1 bzw. plus 3,4 Prozent). Die Papier- und Pappehersteller reduzierten dagegen die Belegschaft (minus 5,7 Prozent).
Entwicklung im September 2023
Die Industriebetriebe erzielten im September 2023 mit rund 8,6 Milliarden Euro deutlich weniger Umsätze als im Vorjahresmonat (minus 17 Prozent). Die Inlandsnachfrage ging um 15 Prozent und die Auslandsnachfrage um 19 Prozent zurück. Deutschlandweit sanken die Umsätze um 7,5 Prozent. Der Inlandsumsatz reduzierte sich um 7,6 Prozent, der Auslandsumsatz um 7,4 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten nahm um 0,6 Prozent auf 263.000 Personen zu (Deutschland: plus 0,8 Prozent).