Die rheinland-pfälzische Wirtschaft hat im ersten Quartal 2023 einen deutlichen Rückschlag erlitten, wobei das verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe besonders stark betroffen waren.

Bad Ems |

Rheinland-Pfalz hat einen wirtschaftlichen Rückschlag im ersten Quartal 2023 erlitten. Das Statistische Landesamt in Bad Ems berichtet, dass die wirtschaftliche Leistung, gemessen an der Gesamtmenge der produzierten Waren und Dienstleistungen, preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,5 Prozent gesunken ist, verglichen mit dem vorherigen Quartal. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 betrug der Rückgang sogar 6,7 Prozent.

Verarbeitendes Gewerbe verzeichnet deutliche Einbußen

Die Branche, die die meisten Umsatzeinbußen hinnehmen musste, war das verarbeitende Gewerbe, das im ersten Quartal 2023 einen Rückgang von 6,5 Prozent verzeichnete. Hierbei wirkten sich insbesondere die Konsum- und Vorleistungsgüterproduzenten negativ aus, während die Investitionsgüterproduzenten einen Stillstand ihrer nominalen Umsätze erlebten.

Leichte Abnahme in Dienstleistungssektoren

Auch im Dienstleistungsbereich gab es Rückgänge. Die Bruttowertschöpfung nahm um 0,6 Prozent ab, wobei der Einzelhandel und der Kfz-Handel besonders betroffen waren. Im Gegensatz dazu konnten das Gastgewerbe und der Großhandel ihre preisbereinigten Umsätze sogar steigern.

Baugewerbe durch hohe Rohstoffpreise und steigende Zinsen belastet

Das Baugewerbe erlebte ebenfalls einen leichten Rückgang der Bruttowertschöpfung um 0,2 Prozent. Dies ist auf die deutlich höheren Preise für Roh- und Baustoffe sowie auf die steigenden Zinsen für Baukredite zurückzuführen, die die Nachfrage nach Bauleistungen hemmen.