Erstmalig wurden nach der Auflösung des Bezirks Rhein-Mosel die Kreisverbandsmeisterschaften im Rettungsschwimmen ausgetragen.

Emmelshausen |

Bis in das Jahr 2020 wurden im Panoramabad in Emmelshausen jedes Jahr die Bezirksmeisterschaften der DLRG des Bezirks Rhein-Mosel ausgetragen. Dann wurde der Bezirk aufgelöst. Im vergangenen Jahr konnten aufgrund der Corona-Pandemie keine Meisterschaften geplant werden. Nun fanden also erstmalig die Kreisverbandsmeisterschaften Rhein-Mosel statt.

Die Kreisverbandsmeisterschaften der DLRG, vormals Bezirksmeisterschaften, bieten die Möglichkeit, sich für die jährlich im Sommer stattfindenden Landesmeisterschaften zu qualifizieren. Dort wiederum besteht die Chance zur Qualifikation an den Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen. Diese finden jedes Jahr im Herbst statt.

Am vergangenen Samstag, dem 26. März, wurden im Panoramabad in Emmelshausen die Kreisverbandsmeisterschaften Rhein-Mosel ausgetragen. Dort haben sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Altersgruppen und Disziplinen in Mannschafts- und Einzelwettkämpfen gemessen. Bei den Mannschaftswettkämpfen treten Teams, bestehend aus je vier Teilnehmenden, in vier Staffeldiszplinen gegeneinander an. Bei den Einzelwettkämpfen müssen die einzelnen Startenden drei Wertungsdurchgänge absolvieren.

Emmelshausen dominiert die Mannschaftswettkämpfe

Die Kreisverbandsmeisterschaften starteten am Samstagmorgen um 9 Uhr mit dem Mannschaftswettbewerb. Von der Altersklasse 9/10 männlich bis zur Altersklasse Offen weiblich wurden an diesem Vormittag die Gewinnerinnen und Gewinner ermittelt. Am Ende stand in neun von neun Fällen die jeweilige Mannschaft des Gastgebers aus Emmelshausen ganz oben auf dem Podest.

Diese Dominanz ist jedoch nicht weiter verwunderlich. So traten die Mannschaften fast in jeder Altersklasse ohne Konkurrenz an. Einzig in der Altersklasse 13/14 weiblich gab es Konkurrenz durch eine Mannschaft aus Bad Salzig, die den zweiten Platz belegte und eine Mannschaft aus Vallendar, die als Dritte auch noch auf dem Podium Platz nehmen durften. Zudem trat die Ortsgruppe aus Nieder-Olm/Wörrstadt in den Altersklassen 13/14 weiblich und männlich mit jeweils einer Mannschaft an. Allerdings gingen deren Leistungen nicht in die Tageswertung ein, da die Ortsgruppe dem Bezirk Rheinhessen angehört.

Kleine Wermutstropfen für Emmelshausen bei den Einzelwettkämpfen

Die Dominanz der Ortsgruppe aus Emmelshausen riss auch bei den am Nachmittag ausgetragenen Einzelwettkämpfen nicht ab. Hier gingen insgesamt 57 Schwimmerinnen und Schwimmer an den Start. Elf Mal sollte am Ende die Goldmedaille für die besten Teilnehmenden der jeweiligen Altersklasse und des jeweiligen Geschlechts vergeben werden. Neun Mal durfte sich wieder die Ortsgruppe aus Emmelshausen über den Platz ganz oben auf dem Podest freuen.

Einzig in der Altersklasse 11/12 weiblich, wo eine Schwimmerin aus Bad Salzig gewann und der Altersklasse 17/18 weiblich, wo eine Schwimmerin aus Vallendar erfolgreich war, durften auch die anderen Ortsgruppen jubeln.

Mannschaft aus Emmelshausen setzt ein Zeichen der Solidarität

Zwar stand bei den Kreisverbandsmeisterschaften sicherlich der Sport im Vordergrund, aber ein Thema sollte auch an diesem Tag nicht in Vergessenheit geraten. Während sich die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Samstag im sportlichen Wettkampf messen durften, müssen Mädchen und Jungen aus der Ukraine im gleichen Alter zurzeit ihre Heimat verlassen, sich auf eine gefährliche Flucht begeben, um Familienangehörige und Freunde trauern und gegebenenfalls sogar selbst zur Waffe greifen.

Der Altersklasse Offen weiblich der Ortsgruppe Emmelshausen war es genau deshalb ein Bedürfnis, auf den Krieg in der Ukraine aufmerksam zu machen. Dazu haben sie sich etwas ganz Besonderes einfallen gelassen. Die Schwimmerinnen, die mit zwei Mannschaften am Wettkampf teilnahmen, gingen mit blauen und gelben Badekappen ins Wasser. Zudem sammelten sie am gesamten Wettkampftag Spenden, die dem Projekt „Ukraine: Hilfe für die Leidtragenden des Krieges“ der Caritas zu Gute kommen.

Zahlreiche ehrenamtliche Helfende sorgen für einen reibungslosen Ablauf

Neben der Vielzahl an motivierten Schwimmerinnen und Schwimmern, waren am Samstag auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Dazu zählen die vielen Betreuenden, aber auch eine bestimmte Anzahl an unparteiischen Personen, die für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Wettkampfs sorgen und auf die Einhaltung des Regelwerks achten. Dazu waren mehr als 25 Kampfrichter, aufgeteilt in Veranstaltungsleitung, Schiedsgericht, Wettkampfleitung und Kampfgericht, im Hallenbad unterwegs.

Hinzu kommen zahlreiche Helfende, die für die Verpflegung der Anwesenden gesorgt und zu einem reibungslosen organisatorischen Ablauf des Wettkampftages beigetragen haben. Darüber hinaus waren viele helfende Hände schon einige Stunden vor Wettkampfbeginn zum Aufbauen und einige Stunden nach Ende des Wettkampfes zum Aufräumen am Werk.

Es freut mich, dass wir nach zwei Jahren Pause endlich wieder Meisterschaften durchführen konnten. Der Ablauf verlief sehr reibungslos. Auch die Schwimmerinnen und Schwimmer hatten viel Spaß und konnten es nicht abwarten endlich wieder ihr Können unter Beweis zu stellen. Für die DLRG Emmelshausen waren sowohl die Mannschafts- als auch die Einzelwettkämpfe sehr erfolgreich. Ein besonderer Dank gilt auch der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, die uns die Nutzung des Schwimmbads an diesem Tag ermöglicht hat. - Jan Kremer (Veranstaltungsleiter, DLRG Emmelshausen)