Die DLRG Emmelshausen ist ein Verein für Jung und Alt mit einer familiären Atmosphäre. Im Gespräch mit aktuell4u stellt sich die Ortsgruppe aus dem Vorderhunsrück vor und berichtet über die Herausforderungen der Corona-Pandemie.

Seit nunmehr einem Jahr ruht der Amateursport durch die Corona-Pandemie annähernd komplett. Besonders die Schwimmvereine sind davon betroffen. Die DLRG Emmelshausen stellt sich im Gespräch mit aktuell4u vor und zeigt, dass sie mehr als ein einfacher Schwimmverein sind und auch in Zeiten des Lockdowns Präsenz gezeigt werden kann.

Es ist Montagabend, 18:30 Uhr. Im Normalfall würden sich die Mitglieder der DLRG Emmelshausen um diese Zeit im Panoramabad der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein im Rhein-Hunsrück-Kreis tummeln und den regulären Trainingsangeboten des Vereins nachgehen. Doch seit März des vergangenen Jahres ruht der Trainingsbetrieb, abgesehen von einer kurzen Ausnahme im Spätsommer 2020. Ganz still ruht der Verein dennoch nicht. Statt auf das Training vollkommen zu verzichten, bietet die DLRG Emmelshausen jeden Montag um 18:30 Uhr, also zu den gewohnten Trainingszeiten, unter dem Motto #OGEbleibtFit ein Online-Workout für alle Vereinsmitglieder an. Doch was macht einen Schwimmverein grundsätzlich aus und wie unterscheidet sich dieser von anderen Sportvereinen?

Die DLRG Emmelshausen stellt sich vor

Die Kernaufgaben der DLRG beziehen sich auf die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, sowie die Aufklärung über Wassergefahren und Wasserrettungsdienst. Der Verein gliedert sich in der Schwimmausbildung in drei Bereiche, wie der Vorstandsvorsitzende Jorik Schütteler erläutert: „Es gibt Gruppen für Kleinkinderschwimmen, Breitensportgruppen und die Wettkampfgruppen. Die Wettkampfgruppen trainieren für die Teilnahmen an Meisterschaften auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene.“ Für diese Gruppen wird jede Woche montags und samstags ein Training angeboten. Neben dem regulären Trainingsbetrieb organisiert der Ortsverein zusätzlich regelmäßige Fortbildungs- und Abzeichenkurse, sowie Freizeitaktivitäten für alle Altersgruppen.

Die Jugend als Herzstück des Vereins

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Jugendarbeit. Rund 80 Prozent der knapp 500 Mitglieder sind zwischen 6 und 18 Jahren alt. Doch der Verein bietet nicht nur Angebote für die Jugend, sondern vor allem auch durch die Jugend. So werden von der Jugend, angeführt von den Jugendwarten Hannah Kasper und Jan Kremer, nicht nur viele Übungsleiter für die Schwimmgruppen und Betreuer für die Freizeitaktivitäten gestellt, sondern auch eigene Aktionen durchgeführt. Diese Aktionen der Jugend ruhen auch zur Zeit der Corona-Pandemie nicht. Das bereits erwähnte Online-Training wurde zum Beispiel von der Jugend auf die Beine gestellt. Auch zu den Feiertagen, wie Weihnachten und Ostern ließ sich die Jugend kreative Aktionen, wie ein Quiz oder eine Schnitzeljagd, einfallen. Die Jugendwarte haben es sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die Jugend im Vorstand zu vertreten, sondern auch die Gemeinschaft zwischen Jung und Alt innerhalb des gesamten Vereins zu stärken. Diese familiäre Atmosphäre bildet einen Anlaufpunkt für viele Kinder und Jugendliche in der Region, da nicht nur das Sportliche, sondern vor allem auch das Gemeinschaftliche im Vordergrund steht.

Verantwortungsbewusst durch die Pandemie

Als zu Beginn des Jahres das Training in Kleingruppen an der frischen Luft kurzzeitig erlaubt war, entschied sich der Verein dagegen, ein solches Training anzubieten und trat damit konträr zu vielen anderen Sportvereinen in der Region auf. „Die Sicherheit der Mitglieder steht bei der Ortsgruppe an oberster Stelle, weshalb die Zusammenkunft von vielen Personen in den eigenen Vereinskreisen verhindert werden sollte“, so Schütteler. Auch abseits des Trainingsbetriebs setzt sich die DLRG Emmelshausen für eine Bekämpfung der Pandemie ein. So beteiligt sich der Verein aktiv am Corona-Schnelltest-Zentrum im Zentrum am Park in Emmelshausen, welches seit März 2021 in Betrieb ist.

Wann kann der reguläre Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden?

Die DLRG Emmelshausen ist, im Gegensatz zu anderen Sportvereinen, von der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, in deren Besitz sich das Panoramabad befindet, abhängig, wodurch der Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Trainings, nicht alleine in der Hand des Vereins liegt. Dennoch betont Vorstandsvorsitzender Jorik Schütteler die gute Zusammenarbeit und gibt den Mitgliedern Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in den regulären Trainingsbetrieb: „Wir erarbeiten in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein zurzeit einen konkreten Plan zum sicheren Wiedereinstieg in unser Training.“