Mario Adorf, Weltstar, in Mayen groß geworden, hier macht er auch Abitur. Wenn es geht, kommt er jedes Jahr zu den Festspielen, die die Eifelstadt noch bekannter gemacht haben. Im dritten Jahr ist der Trierer Alexander May Intendant des Festivals auf der Burg.
Mario Adorf ist zum Familienstück „Peterchens Mondfahrt“ gekommen. „1955 habe ich auf der Bühne der Münchner Kammerspiele den Sumsemann gespielt“, erzählt der große Mime. In Mayen darf er sich darüber freuen, wie das ganze Ensemble und ein blendender Sumsemann den vielen Kindern und Erwachsenen einen zauberhaften Sonntagnachmittag bieten.
Aber nicht nur Mario Adorf darf Mayens Oberbürgermeister Dirk Meid willkommen heißen. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer und ihr Mann Klaus Jensen erleben die Eröffnung der Festspiele bei herbstlichen Temperaturen, eben der Eifel angepasst.
Viele Mayener sind vor dem Theater zu einem kleinen Empfang für Mario Adorf gekommen. Auch ein Klassenkamerad von einst ist da. Und eine kleine Frau drängt sich zu ihm und erzählt ihm, wer sie ist. Eine Apotheke hatten sie und ihr Mann. „War das die auf dem Markt“ ,fragt Adorf sie. Genau da war sie, die Apotheke. „Aber“, sagt die liebenswerte Dame, „ich bin noch zwei Jahre älter als Du.“ Wie ein altes Ehepaar lassen sich die beiden von Mayens Fotograf Peter Seydel ablichten.
Mario Adorf in Mayen, das ist immer ein Ereignis. Der ein oder andere mag sich die Frage stellen, wie oft das noch sein kann. Adorf wird sie alle strafen: 100 Jahre sind das Mindeste.