Der demografische Wandel, die fortschreitende Transformation und der akute Fachkräftemangel treffen auf eine gestiegene Arbeitslosigkeit. Arbeits- und Sozialministerin Dörte Schall erklärte in Mainz, dass Rheinland-Pfalz mit gezielten Förderprogrammen reagiert. Gemeinsam mit Heidrun Schulz von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zog sie eine Zwischenbilanz der seit 2022 laufenden Initiativen.

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Rund 11,7 Millionen Euro aus Landesmitteln und 17,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) stehen in diesem Jahr zur Verfügung, um arbeitsmarktpolitische Maßnahmen umzusetzen. Zusätzlich werden 127,4 Millionen Euro für Weiterbildung und 35,4 Millionen Euro für die Ausbildungsförderung bereitgestellt.

Arbeitsmarktintegration im Fokus

Das gemeinsame Programm richtet sich an arbeitslose Menschen, junge Berufseinsteiger und Beschäftigte. Zwischen 2022 und 2024 nahmen mindestens 19.000 Personen an den ESF+- und Landesprojekten teil. Besonders gefragt waren die Digi-Scout-Projekte, in denen allein 2023 und 2024 rund 23.000 Beratungen stattfanden.

Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung

Von Januar 2022 bis November 2024 förderten die Arbeitsagenturen 38.300 Eintritte in berufliche Weiterbildungen. Darunter waren auch 3.600 junge Menschen, die als sogenannte Zukunftsstarter besonders unterstützt wurden. Berufsorientierung an Schulen soll zudem frühzeitig erfolgen, um die Fachkräftesicherung zu verbessern.

Rückläufige Kräftenachfrage und steigende Arbeitslosigkeit

Trotz der Maßnahmen liegt die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz mit 5,6 Prozent vergleichsweise niedrig. Im Februar 2025 waren 128.100 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank jedoch um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Bundesagentur für Arbeit bleibt entscheidend. Das aktualisierte Arbeitsmarktprogramm 2022-2027 wird als fortlaufender Prozess betrachtet, um flexibel auf die Entwicklungen am Arbeitsmarkt reagieren zu können.