Ohne den Ausbau von besseren Stromspeichermethoden gelingt die Energiewende nicht, da sind sich Experten sicher. Die Gefahr eines totalen Stromausfall steigt, wenn wir uns nur noch auf erneuerbare Energien verlassen wollen, doch wie können wir dem entgegenwirken?

Ohne den Ausbau von besseren Stromspeichermethoden gelingt die Energiewende nicht, da sind sich Experten sicher. Die Gefahr eines totalen Stromausfall steigt, wenn wir uns nur noch auf erneuerbare Energien verlassen wollen, doch wie können wir dem entgegenwirken?

Die Energiewende ändert die Lieferanten unseres Stroms von konstant laufenden Kohle- und Atomkraftwerken zu Wind- und Solaranlagen, welche abhängig von Sonnenstrahlung und Windstärke produzieren. Da sich damit über das Jahr hinweg eine stark fluktuierende Energieproduktion ergibt, müssen wir mit Speichertechnologien vorbeugen. In den Wintermonaten kann es zu einer tagelang anhaltenden schwachen Energieproduktion mit gleichzeitiger hoher Nachfrage kommen: Eine Dunkelflaute. Um den Blackout zu verhindern, muss unsere Politik präventiv aktiv werden.

Die Entwicklung von Batterien hilft in allen Bereichen

Die Weiterentwicklung von Batterien zur dauerhaften Speicherung von Strom und denen zum Betreiben von Elektroautos kann gegenseitigen Nutzen bringen. Aktuell investieren die großen Autokonzerne über 300 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien, um diese langlebiger zu machen und die Speicherkapazitäten zu erhöhen. Um Deutschlandweit ein Energiespeichersystem zu schaffen, welches uns durch windstille Tage bringt, sind Kurzzeitspeicher, wie in Autobatterien nötig, aber auch Mittel- und Langzeitspeicher. Aktuell gibt es viele neue Entwicklungen, wie zum Beispiel die Power-to-Liquid Technologie oder Ultrakondensatoren. Die Forschungen im Verkehrsbereich helfen gleichzeitig auch unserem Energiesektor.

Klimaziele erfordern fünfzigfache Entwicklung

Die International Energy Agency (IEA) hält eine Kapazität von 10.000 Gigawattstunden im Jahr 2040 für notwendig, was bedeutet, dass wir unsere aktuelle globale Kapazität um das Fünfzigfache steigern müssen. Im Jahr 2014 wurde eine Speicherkonferenz vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz abgehalten, bei der über 250 Experten und Expertinnen über den Speicherbedarf in der Energiewende beraten haben. Es wurde der Schluss gefasst, dass eine deutliche Flexibilisierung des Stromsystems von hoher Notwendigkeit ist und ein Netzausbau stattfinden muss. Aktuell wird in Norddeutschland viel mehr Strom produziert als zeitweilig notwendig, doch wegen fehlender Infrastruktur kann der Strom nicht so einfach in die Teile von Deutschland geschickt werden, wo er gebraucht wird.