Die Zukunft ist etwas Ungewisses und scheint oft außerhalb unserer Kontrolle. Wenn die Menschheit an einem Strang zieht, kann sie jedoch viel bewirken, was vor allem in der Klimakrise notwendig ist, um die schlimmsten Prognosen zu verhindern.  

Die Zukunft ist etwas Ungewisses und scheint oft außerhalb unserer Kontrolle. Wenn die Menschheit an einem Strang zieht, kann sie jedoch viel bewirken, was vor allem in der Klimakrise notwendig ist, um die schlimmsten Prognosen zu verhindern.  

Wir schreiben das Jahr 2100. Die Menschheit hat es geschafft. Der menschliche Einfluss auf den Klimawandel wurde gestoppt, die Emissionen sind auf null und wir leben nachhaltig und sicher. Das ist eine Traumvorstellung, aber nur weil wir Menschen für diese Zukunft an einem Strang ziehen müssten. Möglich wäre diese Utopie unserer Zukunft, doch genauso möglich wäre auch ein Horrorszenario. Die Menschheit hat ihren Einfluss auf die Temperaturerhöhung nicht senken können. Die Kohlekraftwerke liefen fröhlich weiter und die Emissionen haben ihren Scheitelpunkt noch lange nicht erreicht. In dieser Zukunft wären viele Teile der Erde bereits unbewohnbar und die, die es noch sind, wären milde ausgedrückt, ziemlich ungemütlich. Waldbrände, Hitzewellen und Sturmfluten, die ganze Landschaften zerstören, wären keine Seltenheit mehr. Der Weltklimarat hat verschiedene Zukunftsszenarien aufgestellt, basierend auf der Treibhausgaskonzentration in unserer Atmosphäre.

Wie sieht unsere Zukunft aus

In Aldous Huxley’s „Schöne neue Welt“ oder George Orwells „1984“ werden Geschichten einer Zukunft der Menschheit erzählt, die dystopische Ausmaße angenommen haben. Bedingt werden diese Dystopien allerdings durch einen von der Menschheit ausgegangenen gesellschaftlichen Wandel. Die Dystopie, die uns erwarten könnte, kommt aber von unserer eigenen Erde aus und basiert darauf, dass wir Menschen uns eben nicht wandeln wollten. Der Weltklimarat hat für unsere Zukunft mehrere Szenarien aufgestellt, die je nach Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre eintreten würden. Es werden keine spezifischen Folgen der einzelnen Szenarien genannt, da diese sich von Standort zu Standort unterscheiden und in ihrer Intensität für Wissenschaftler noch nicht abzuschätzen sind. Realistisch sind weder das schlechteste noch das Beste der fünf Szenarien.

 
Deutschland in 80 Jahren

„Wir haben noch Zeit“ ist ein Totschlagargument vieler Menschen, die die Dringlichkeit der Lage nicht verstehen. Wenn wir über Zukunftsszenarien sprechen wie 2050 oder 2100, geht bei vielen der Gehörgang auf Durchzug. Dabei sind diese Jahreszahlen keine Grenzpunkte, an denen plötzliche Veränderungen stattfinden. Wenn der Kurs der Menschheit „business as usual“ ist, also weitermachen wie bisher, dann werden in den nächsten Jahren und auch in unserer Lebenszeit noch gravierende Folgen auf uns zukommen. Eine Studie der „World Weather Attribution“ (WWA) zeigt, es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Häufigkeit und Intensität einer Sturmflut wie im Ahrtal und dem Klimawandel. Dieses Ereignis in Deutschland hat vielen die Augen geöffnet, dass wir nicht so unverwundbar sind, wie man glauben möchte.