Wo der Wind weht, da liegt unsere Zukunft und für uns weht er vor der Küste der Nord- und Ostsee. Offshore-Windenergie ist eine wichtige Quelle um die Energiewende erfolgreich zu überstehen, doch warum sind unsere Windparkbauzahlen an einem absoluten Tiefpunkt?

Wo der Wind weht, wird unsere Zukunft stehen und für uns weht er vor der Küste der Nord- und Ostsee. Offshore-Windenergie ist eine wichtige Quelle um die Energiewende erfolgreich zu überstehen, doch warum sind unsere Windparkbauzahlen an einem Tiefpunkt?

Draußen auf dem Meer steht die Zukunft der Energiewende. Offshore-Windparks werden immer wichtiger für unsere Stromversorgung. Die Windstärken sind viel konsistenter und viele Probleme der Windenergie werden gelöst. Beim Bau von Windrädern muss nicht mehr auf den Abstand zu Wohngegenden geachtet werden und riesige freie Flächen stehen ungenutzt bereit. Trotzdem war 2021 der Ausbau von Windkraftanlagen in Deutschland so langsam wie seit 20 Jahren nicht mehr. Woran liegt das, wenn die Windenergie einer unserer wichtigsten Energielieferanten sein soll?

Deutschland hängt hinterher

In seinem Zwei-Billionen-Dollar Plan zum Ausbau der Infrastruktur will US-Präsident Joe Biden den USA endlich neuen Schwung in der Energiewende verleihen – Zwölf Milliarden davon sollen in die Offshore-Windenergie fließen. China hat ebenfalls kräftig nachgelegt, so wurden 2020 doppelt so viele Wind- und Solaranlagen gebaut wie im vorherigen Jahr. Nur in Deutschland stockt es aktuell: 460 neue Windkraftanlagen wurden im Jahr 2021 gebaut. Damit setzt sich ein negativer Trend aus den vorigen Jahren fort. Deutschland bringt damit seine langfristigen Klimaziele in Gefahr, denn nach Experten der „Energy Watch Group“ (EWG) müssten jährlich zehnmal so viele Windanlagen ans Netz gehen.

 
Die gute alte Bürokratie

Die Antwort auf die Frage: „Warum dauert das so lange?“, lautet meistens: die Bürokratie. Genehmigungsverfahren und die Suche nach geeigneten Baugebieten, verlangsamen in vielen Bundesländern die Planung von Windkraftwerken erheblich. Artenschutzmaßnahmen oder Bestimmungen nehmen den ambitionierten Projekten den Wind aus den Segeln. Immerhin gibt es Pläne in einigen Bundesländern eine Offensive zur Windenergie zu starten, wie beispielsweise in Bayern mit dem Projekt AUFWIND. Ziel bleibt überall, die Genehmigungsverfahren deutlich zu verkürzen und Platz für die Windparks bereitzustellen.