Die Energie unserer Sonne effizient zu nutzen, kann viele unserer Energieprobleme für immer lösen. Wir schauen uns an wie Deutschland das aktuell macht und warum wir noch viel Arbeit vor uns haben.

Photovoltaikanlagen werden einer der Grundpfeiler unserer Energieversorgung. Die Solarenergiebranche wächst am schnellsten von allen neuen Energiearten, doch auch hier ist noch viel Potenzial zu schöpfen. Die CO2-Emissionen beim Aufbau und Abbau von Solarzellen, sowie deren Import sorgen dafür, dass die Umweltbilanz noch nicht so rosig aussieht, wie sie könnte. Deshalb werfen wir einen Blick darauf, an welchen Stellen es aktuell noch hakt.

Sonnenenergie ist nicht CO2-neutral

Bis Solarzellen genug Energie produziert haben, um den Aufwand ihrer Herstellung zu kompensieren, dauert es ungefähr ein Jahr in Deutschland. In anderen Staaten geht das Ganze sogar noch schneller, in manchen jedoch auch bis zu doppelt so lange. Fakt ist jedoch, dass Photovoltaikanlagen im Laufe ihrer Lebenszeit ihre energetischen Herstellungskosten mehr als kompensieren und im Vergleich zu Braunkohle nur einen Bruchteil des CO2-Ausstoßes pro Kilowattstunde verursachen. Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde Solarstrom verursacht laut Umweltbundesamt rund 40 Gramm CO2, während es bei Braunkohle ungefähr 1000 Gramm sind und der Bau und Abbau der Kohlekraftwerke wurde noch nicht mit eingerechnet. Solaranlagen werden immer effizienter, wenn zukünftig die Produktion lokal stattfindet und die Herstellungsmethoden sparsamer werden.

An jeder Ecke kann gespart werden

Aktuell importieren wir die meisten Solaranlagen aus China und dort fließt noch eine Menge Strom aus fossilen Energieträgern in die Netze. Wenn wir die Produktion lokal gestalten, verringern sich die Kosten und die CO2-Bilanz verbessert sich erheblich. Die gesparten Kosten könnten dafür genutzt werden, Photovoltaikanlagen auch umweltfreundlicher gestalten, in dem man auf teurere Herstellungsverfahren umsteigt, die beispielsweise auf das umweltschädliche Blei verzichten. Damit vereinfacht sich die Entsorgung und das Recycling. Recycling ist ein wichtiger Stichpunkt, denn zukünftig könnte sich nur durch Photovoltaikanlagen unser Elektroschrott bis 2030 verdoppeln laut aktueller Prognosen. Um dagegen zu wirken, ist die Politik gefragt. Experten fordern Richtlinien zur Wiederverwendung alter Anlagen. Diese Richtlinien sind wichtig, wenn die aktuell diskutierte Solaranlagenpflicht für Neubauten in Kraft treten sollte und sich unser Elektroschrottoutput in den nächsten Jahren verfielfachen wird.