Am 13. April ab 12 Uhr übten insgesamt 152 Rettungskräfte aus den Landkreisen Cochem-Zell und Mayen-Koblenz am Kloster Engelport den Ernstfall. An der Übung waren diverse Feuerwehren, das DRK, die Abschnittsleitung Gesundheit sowie die Technische Einsatzleitung des Landkreises Cochem-Zell beteiligt.

Treis-Karden |

Von der Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte sowie den einzelnen Organisationen konnten sich neben der Klosterleitung auch Landrätin Anke Beilstein, VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz sowie Ortsbürgermeister Hans Josef Bleser vor Ort überzeugen.

Herausfordernde Szenarien

Der im Rahmen der Übung gemeldete Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag im Nebengebäude des Klosters wurde von der ersteintreffenden Feuerwehr aus Treis-Karden bestätigt. Zudem war es aufgrund eines technischen Defektes zu einem Kellerbrand im Hauptgebäude gekommen und einige Bewohner des Klosters waren in Panik geflüchtet und wurden vermisst. 
Schnell wurden weitere Rettungskräfte zur Unterstützung nachalarmiert. Zur Versorgung der Verletzten wurden das DRK mit 4 Rettungswagen, das Modul Führung sowie der leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter hinzugezogen.

Einsatzkoordination

Aufgrund der angenommenen schweren Unwetterlage im Landkreis und den dadurch vielerorts bereits im Einsatz befindlichen Feuerwehren wurden zur Unterstützung auch zwei Löschzüge aus dem Landkreis Mayen Koblenz alarmiert. Diese Löschzüge der überörtlichen Hilfe im Leitstellenbereich Koblenz wurden von den Landkreisen vorgeplant und können bei Bedarf alarmiert werden. Um einen Einsatz dieser Größenordnung erfolgreich abarbeiten zu können, bedarf es neben einer strukturierten Führung, auch einer Unterstützung der einzelnen Einheiten sowie einer Dokumentation des Einsatzes. Hierfür wurde die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Cochem Zell alarmiert. Die TEL rekrutiert hierbei ihr Personal aus dem ganzen Landkreis.

Vielfältige Problemstellungen

Für die Rettungskräfte galt es verschiedene Einsatzszenarien, meist zeitgleich, abzuarbeiten. So mussten Dachstuhl- und Kellerbrand in verschiedenen Gebäuden gelöscht und dabei in den Gebäuden vermisste Personen gesucht werden. Parallel wurden durch mehrere Drohnen und Suchtrupps die vermissten Bewohner des Klosters in der Umgebung gesucht. Während den noch laufenden Löscharbeiten wurde für alle überraschend ein weiteres Szenario eingespielt. Dabei mussten zwei verletzte Personen aus einem durch umgestürzte Bäume verunfallten PKW befreit werden. Die insgesamt 12 Verletzten und im Laufe der Übung geretteten Personen wurden fortlaufend von DRK und Notärzten versorgt, stabilisiert und in umliegende Krankenhäuser transportiert. 

Die Lage des Klosters Engelport im engen Flaumbachtal sorgte dabei für besondere Herausforderungen. So musste Löschwasser aus dem Flaumbachtal gefördert, die zahlreichen Fahrzeuge wohlüberlegt platziert und dabei noch der Durchgangsverkehr auf der L202 beachtet werden.

Abschluss der Übung

Die Übung endete gegen 16 Uhr mit einer großen Abschlussbesprechung. Besondere Beachtung fand hier der reibungslose Ablauf und die gut funktionierende Zusammenarbeit trotz der vielen Einheiten, die sonst nicht alltäglich zusammen im Einsatz sind.

Die TEL war zur Vorbereitung bereits ab 8 Uhr im Einsatz und bei dieser Übung mit 18 Einsatzkräften vor Ort. Aufgabe war es hier die Einsatzleitung um Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Markus Morsch bei der Führung des Einsatzes zu unterstützen sowie mit Hilfe der Drohne das Gelände zu erkunden und Vermisste in der Umgebung zu finden.
Organisiert und vorbereitet wurde diese umfangreiche Übung von Dennis Krambrich und Michael Bröhl.