Cosmos Koblenz sorgt mit dem 3:1-Erfolg in Mülheim für neue Spannung im Titelrennen der Rheinlandliga. Während Ahrweiler (5:1), Immendorf (3:1) und Vordereifel (6:2) klare Siege feiern, steckt Andernach weiter in der Krise (0:4).

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SG Hochwald : Ahrweiler BC

Der Ahrweiler BC ist neben Cosmos Koblenz derzeit die Mannschaft der Stunde. Mit dem vierten Sieg in Folge verbesserten sich die Ahrstädter auf den fünften Tabellenplatz.

Gleich dreimal trug sich Almir Porca in die Torschützenliste ein. Nach seiner langen Sperre meldete sich der Deutsch-Bosnier eindrucksvoll zurück. Zudem gelang es den Verantwortlichen um Jonny Susa, den Vertrag mit dem Goalgetter um ein weiteres Jahr zu verlängern.

"Wir hatten zu Beginn der Partie noch mit schweren Beinen zu kämpfen", so ABC Trainer Julian Feit. "Die beiden Spiele waren schon sehr intensiv in der englischen Woche. Aber dank der zwei Tore in der ersten Halbzeit haben wir das gut hinbekommen." Porca markierte per Doppelpack (26., 39.) die 0:2 Halbzeitführung vor knapp 100 Zuschauern in Zerf.

Kevin Wetschorek sorgte mit dem 0:3 (69.) für eine Vorentscheidung. Zwar verkürzte die SG Hochwald zwei Minuten später nochmal durch Julias Bidon auf 1:3, spätestens aber mit dem dritten Porca Treffer zum 1:4 (76.) war der Drops in Zerf gelutscht. In der 88. Minute sorgte Tobias Reuter für den 1:5 Endstand.

Damit tauschten Hochwald und Ahrweiler die Plätze.

TuS Immendorf : FSV Trier-Tarforst 3:1 (3:0)

Es war laut Torben Kühl-Decker, Cheftrainer des TuS Immendorf, kein allzu schönes, aber intensiv geführtes Spiel zwischen dem TuS und den Gästen von der Mosel. 

Mit drei Standardtreffern knackte Immendorf den Tarforster Abwehrverbund und sorgte für den ersten Sieg in diesem Jahr. Geholfen haben sicherlich auch einige personelle Wechsel. So war Julian Ferdinand, bislang eher im zweiten Glied stehend, mit zwei Treffern so was wie der Mann des Tages vor 160 Zuschauern am "Dörnchen".

Per Kopf erzielte Jannik Jarski nach Freistoß von Marvin Weber die 1:0 Führung (11.). Acht Minuten später Eckball Jan Bruker, Kopfball Julian Ferdinand und schon stand es 2:0 für den TuS. Als wiederum Ferdinand in der 41. Minute das 3:0 erzielte, wieder Ecke Bruker, Kopfball Ferdinand war das Spiel bereits zur Halbzeit entschieden.

Für Ergebniskosmetik sorgte Tarforsts Goalgetter Nico Neumann, der mit seinem dreizehnten Saisontreffer auf 3:1 verkürzte (87.)

"Wir wussten, dass Standards heute das Spiel entscheiden würden. Das ist uns gut gelungen. Unter dem Strich ein sehr wichtiger Sieg, der uns für die beiden kommenden Spiele gegen Ahrweiler und Cosmos das nötige Punktepolster nach hinten verschafft."

Wermutstropfen war die Ampelkarte gegen Jannik Jarski, der seiner Mannschaft am kommenden Wochenende in Ahrweiler fehlen wird.

SG 2000 Mülheim-Kärlich : FC Cosmos Koblenz 1:3 (0:0)

Es war alles angerichtet vor dem Spitzenspiel des Tabellenführers gegen den Tabellenzweiten Cosmos Koblenz.

650 Zuschauer säumten den Kunstrasenplatz in der Erwartung auf ein tolles Spiel. Das sich aber, zumindest im ersten Durchgang, als zäh und taktisch geprägt herausstellen sollte. Mülheim-Kärlich überließ den Gästen den Ball, die damit aber nicht allzu viel anfangen konnten. Kein Wunder, dass es zur Halbzeit torlos 0:0 zu stand. "Wir wussten das es ein Geduldsspiel wird." so Cosmos Trainer Emre Kasal.

Zur Halbzeit lobte Mülheims Trainer Lazarevic die taktische Leistung seiner Elf. "Wir wussten das Cosmos kommen muss aufgrund der Tabellensituation. Wir wollten kompakt stehen was uns gut gelungen ist."

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel deutlich energischer. Cosmos musste mehr machen was Mülheim mehr Räume bot. Und fast wäre Mülheim in Führung gegangen. Hendrik Hillen nagelte den Ball an die Unterkante der Latte, von dort sprang der Ball deutlich auf die Linie.

Fast im Gegenzug die Gästeführung. Eine kurz ausgeführte Ecke schnappte sich Alket Bajrami der die Kugel aus fünfzehn Metern ins Tor schlenzte. (68.)

"Es war mir klar", sagte Nenad Lazarevic, "wer hier in Führung geht, gewinnt das Spiel. Ärgerlich ist es, dass wir in dieser starken Phase durch eine Unaufmerksamkeit in Rückstand gehen." Vier Minuten später das 0:2 durch Tony Djim nach einem schnellen Konter. (72.). Kurz zuvor hatte wiederum Hillen den Ausgleich auf dem Fuß. Wilde-Donald Guerreir klärte den Ball für seinen bereits geschlagenen Keeper.

In der Nachspielzeit keimte noch einmal Hoffnung für die SG 2000 auf. Christoph Fritsch gelang der späte Anschlusstreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Mülheim spielte jetzt "Alles oder Nichts" und lief in den entscheidenden Konter. Adam Ed-Chabel machte mit dem 1:3 in der sechsten Minute der Nachspielzeit alles klar für die Cosmonauten.

Lazarevic: "Wir brauchen natürlich das Quäntchen Glück, um einen so starken Gegner wie Cosmos zu schlagen. Wir haben gut dagegen gehalten. Dass wir im Gegensatz zu Cosmos unter der Woche gespielt haben, hat natürlich auch ein bisschen mitgespielt. Sie hatten frische Beine. Wir müssen die beiden Niederlagen abhaken und wollen die nächste Siegesserie starten."

SG Vordereifel Müllenbach : SG Schneifel 6:2 (2:1)

Nach rund vier Monaten hat die SG Vordereifel endlich wieder ein Spiel gewonnen. "Es war überfällig!" freute sich Müllenbachs Trainer Tobias Jakobs nach dem am Ende sehr deutlich ausgefallenen Heimsieg.

"Es war ein verdienter Sieg für uns. Auch in dieser Höhe." lobte Tobias Jakobs seine Spieler, die über neunzig Minuten das umsetzen konnten, was ihr Trainer von ihnen verlangte. "Wir sind glücklich. Wir haben endlich unsere Stärken wieder so ausgespielt, wie wir das können."

In Führung ging allerdings die SG Schneifel. Jan Pidde, seit Jahren der Torschütze vom Dienst der SG Schneifel markierte in der siebten Minute die frühe Führung für die SGS. Es war das Tor Nummer 15 in dieser Saison für Pidde.

Vordereifel war allerdings nicht zu beeindrucken. Lars Oster (17.) und Ole Conrad per Elfmeter (32.) drehten das Spiel, so dass man mit 2:1 für Vordereifel die Seiten wechselte.

Julian Schmitz machte die Partie binnen fünfzehn Minuten zu. In fünfzehn Minuten erzielte der Greimersburger drei Treffer (53., 59, 68.) und avancierte vor 260 begeisterten Fans zum "Man of the Match". Der eingewechselte Nicolas Görres verkürzte für die zuletzt so formstarken Gäste auf 5:2 (76.). Den Schlusspunkt markierte Lukas Mey mit dem 6:2 Endstand in der 88. Minute. Es war Mey's 17. Saisontreffer, womit er seine persönliche Rheinlandliga Trefferquote aus den Jahren 2018/19 und 2019/20 einstellte. Damals hatte er jeweils 17 Treffer für den TuS Mayen getroffen.

TuS Kirchberg : SG 99 Andernach 4:0 (1:0)

Die erste große Chance hatten die Andernacher. Gian Luca Dolon war von Marius Wingenbach frei gespielt worden, traf aber aus kürzester Distanz den Ball nicht richtig. "Da hätten wir in Führung gehen müssen. Wer weiß wie das Spiel gelaufen wäre." ärgerte sich Andernachs Trainer Kim Kossmann über die leichtfertig vergebene Chance. Kurz vor der Halbzeit ging Kirchberg in Führung. Kossmann: "Wir kriegen keinen Zugriff auf Gohres, dann kommt Auler frei zum Schuss und macht irgendwie das 1:0."

Schon zuvor hatte die SG den Torwart wechseln müssen. Jordi Bolz musste wegen einer Gehirnerschütterung von Platz, Dominik Klein ersetzte ihn (28.).

Und Klein war es am Ende, der das 2:0 für Kirchberg auf seine Kappe nehmen musste. Beim Versuch Kirchbergs Stürmer Florian Daum auszuspielen, blieb er hängen. Daum sagte Dankeschön und schob den Ball zum 2:0 ins Leere Andernacher Gehäuse (54.).

Das Spiel war gelaufen, Kirchberg legte noch zweimal nach. Erst traf Casian Samoila zum 3:0 (82.), vier Minuten später sorgte der kurz zuvor eingewechselte Kevin Engelmann für den 4:0 Endstand. 

Elf Gegentore in zwei Spielen. Verständlicherweise war Kossmann angefressen. "Das war schon enttäuschend. Mehr muss man da auch gar nicht sagen." 

Die weiteren Spiele
  • FC Bitburg : SG Westerburg 0:1
  • RW Wittlich : Mosella Schweich 1:1
  • VfB Wissen : VfB Linz 0:1
  • FV Morbach : SG Malberg 2:1