Die Spitzenteams mit Siegen.
Sowohl Mülheim-Kärlich (5:2 in Westerburg) als auch der FC Cosmos (3:1 gegen Morbach) erledigen ihre Hausaufgaben+++Andernach mit der zweiten Saisonheimniederlage (2:5) gegen Wittlich+++Ahrweiler deklassiert den Tabellenletzten Morbach 8:0+++Vordereifel unterliegt im Aufsteigerduell unglücklich Linz mit 1:2+++Immendorf mit einem wichtigen Punkt beim 2:2 in Schneifel+++
SG 99 Andernach : SV RW Wittlich 2:5 (0:0)
Die zweite Heimniederlage der Saison musste die SG Andernach am Samstagnachmittag hinnehmen. Und die fiel mit 2:5 ziemlich heftig aus.
"Am Ende war es eine verdiente Niederlage. Unter dem Strich war Wittlich die bessere Mannschaft", gab SG Trainer Kim Kossmann nach der Partie vor 149 zahlenden Zuschauern zu.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit gab es im zweiten Abschnitt gleich sieben Tore. Dies in einem Spiel zweier Mannschaften, die sich alles andere als grün sind. Yannik Kauer eröffnete in der 47. Minute den Torreigen mit dem 0:1, der Ausgleich durch Gian Luca Dolon erfolgte nur zwei Minuten später.
Und kaum war der Andernacher Jubel verklungen, lag der Ball wieder im Gehäuse der SG 99. Kevin Arbeck mit dem 1:2. Eine Viertelstunde später der erneute Ausgleich der Bäckerjungen erneut trug sich Dolon mit dem 2:2 (64.) in die Torschützenliste ein.
Am Ende siegten die Wittlicher klar. Mohamad Rashidi brach mit dem erneuten Führungstreffer den Andernacher Wiederstand. Das 2:3 in der 72. Minute.
In den letzten Minuten wurde es deutlich. Lauer traf zwei weitere Mal (85., 90.) zum 2:4 und 2:5.
Unmittelbar nach dem Schlußpfiff kochten die Emotionen hoch. Nach einem Gerangel und einigen unschönen Wörtern sah Wittlichs Rashidi die Rote Karte.
"Die defensive Leistung von uns war heute nicht gut genug. Am Wittlicher Sieg gibt es nichts zu deuteln, vielleicht war der Sieg ein Tor zu hoch", so Kossmann.
Ahrweiler BC : SG Malberg 8:0 (5:0)
Mit dem höchsten Saisonsieg hat sich der Ahrweiler BC nach der jüngsten Niederlage in Morbach den Frust von der Seele geschossen.
Schon nach fünfundvierzig Minuten war die Messe gelesen. Da führten die Kurstädter vor 167 Zuschauern im Apollinaris-Stadion bereits 5:0.
Nils Habscheid hatte den ABC in der zehnten Minute 1:0 in Führung gebracht. Mit drei weiteren Toren von Almir Porca (14., 31. 44.) sowie dem zwischenzeitlichen 4:0 von Leon Waldminghaus spielten sich die Spieler von Julian Feit in einen Rausch.
Und machten auch in der zweiten Halbzeit munter weiter. Ümit Kuzu per Elfmeter mit dem 6:0 (63.). Dem ließen wiederum Porca (66,) und Redon Thaqui (82.) die Tore sieben und acht folgen.
Am Ende war es die höchste Niederlage der SG Malberg in seiner Rheinlandligageschichte. Bei mittlerweile vierzehn Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ist es der (fast) sichere Abstieg nach über einem Jahrzehnt Rheinlandliga. Auf der anderen Seite freute sich ABC Trainer Julian Feit: "Mit viel Spielfreude und hohem läuferischen Aufwand haben wir heute gespielt. Das waren die Grundlagen für diesen hohen Sieg."
SG Westerburg : SG Mülheim-Kärlich 2:5 (1:3)
Es war das erwartet schwere Spiel für die SG Mülheim-Kärlich. Dennoch setzte sich der Tabellenführer am Ende auch in der Höhe verdient durch.
"Auf diesem Acker war es sehr schwierig. Vernünftigen Fußball zu spielen auf diesem Untergrund kaum möglich. Es ist mir nicht verständlich auf dieser Wiese spielen zu müssen, wenn in Westerburg ein sehr schöner Kunstrasenplatz bereitsteht", sagte Mülheims Trainer nach der Partie und: "Motivieren musste ich niemanden mehr bei den Verhältnissen." Hendrik Hillen brachte die SG 2000 in der neunten Minute in Führung, den David Gläser in der 33. Minute ausgleichen konnte. Ein kleiner Riss im Spiel der Mülheimer, die mit Mühe ein weiteres Gegentor verhindern konnte. Kurz vor dem Pausentee drehten die Gäste noch einmal auf, erzielten durch Daniel Aretz (1:2, 44.) und Pacal Steinmetz (1:3, 45.) die Treffer zur komfortablen Halbzeitführung.
"Mit diesem Vorsprung lässt es sich natürlich einfacher spielen", fand Lazarevic, der vor dem Spiel auf Fünferkette umgestellt hatte. "Wir wussten, dass Westerburg viel mit langen Bällen spielt und hatten dadurch einen Mann mehr hinten."
Durch die Führung stellte Lazarevic wieder auf Viererkette um. Michael Rönz erhöhte in der 63. Minute auf 1:4 dem Martin Jacobs zehn Minuten später das 1:5 folgen ließ. Lediglich Ergebniskosmetik, als Lars Jung in der 83. Minute auf 2:5 verkürzte. Lazarevic: "Kompliment an meine Mannschaft, die unseren Matchplan gut umgesetzt hat. Wir haben das Spiel und die Umstände gut angenommen. Diese positive Einstellung brauchen wir auch in den nächsten sechs Spielen."
FC Cosmos Koblenz : FV Hunsrückhöhe Morbach 3:1 (0:1)
Nicht auf Schmitzershöhe, sondern auf dem Montabaurer Kunstrasenplatz fand die Partie zwischen Cosmos und dem FV Morbach statt.
Ein Spiel mit vielen Emotionen, drei Platzverweisen und dem Einsatz der "Stopp Regel", als beide Mannschaften und Zuschauer erst einmal Zeit hatten sich runterzufahren. "Da müssen wir kühlen Kopf bewahren und uns auf den Fußball kritisieren, da fehlt uns noch die Reife", kritisierte Cosmos Coach Emre Kasal.
Gleich dreimal musste Schisdrichter Matthias Munnkler aus Leiwen die Gelb-Rote beziehungsweise Rote Karte ziehen. Erst erwischte es den Morbacher Philip Meeth (27.), laut seinem Trainer Rot für ein Allerweltsfoul. Später sah auch Morbach Lukas Servatuis Gelb-Rot (81.). In der 88. Minute musste auch Cosmos Spieler Luan Krasniqui wegen wiederholtem Foulspiel den Platz verlassen. Zuvor hatte er beim Torjubel Gelb kassiert.
Fußball wurde nebenbei auch gespielt. Sebastian Schell hatte Morbach in der 14. Minute in Führung gebracht. In der zweiten Hälfte drehten die Cosmonauten das Spiel. Kelvin Lunga (56.), Luan Krasniqui (75.) und Adam Ech-Chabel machten aus dem 0:1 Rückstand in diesem hektischen Spiel einen 3:1 Sieg. Damit bleibt der FC Cosmos den Mülheimern auf den Fersen.
VfB Linz : SG Vordereifel Müllenbach 2:1 (1:0)
"Eine absolut unnötige Niederlage", ärgerte sich Vordereifels Trainer Tobias Jakobs nach der 1:2 Niederlage auf dem Linzer Kaiserberg.
Die Anfangsphase gehörte der Heimmannschaft. Manuel Rott brachte Linz in der 4. Minute in Führung. Unmittelbar vor und nach dem Führungstreffer hatte der VfB zwei weitere Chancen. Danach beruhigte sich das Spiel. "Die knappe Führung war schon gerecht, wobei auch wir unsere Möglichkeiten hatten", so Jakobs. Mit dem zweiten Durchgang war Jakobs durchaus zufrieden. "Wir hatten Linz da, wo wir sie haben wollten. Wir haben ihr Kurzpassspiel unterbinden können und sie gezwungen, lange Bälle zu spielen. Auf der anderen Seite hatten wir einige gute Gelegenheiten." Eine davon nutzte Julian Schmitz in der 60. Minute zum verdienten 1:1 Ausgleichtreffer. Jakobs: "Wir hatten mehrfach die Führung auf dem Fuß und Linz absolut im Griff".
Mit der einzigen starken Offensivaktion der zweiten Hälfte gelang Linz das am Ende entscheidende 2:1. Ein Lattenschuss des VfB prallte zurück ins Feld. Von dort gelangte der Ball zu Adis Siljkovic der zum 2:1 Siegtreffer (81.) traf.
"Es ist eine bittere Niederlage, weil unser Spielplan in der zweiten Hälfte sehr gut umgesetzt wurde. Nur die Chancenverwertung war nicht gut genug, was uns am Ende die Punkte gekostet hat."
SG Schneifel : TuS Immendorf 1:1 (0:1)
Der TuS Immendorf hat bei der SG Schneifel einen verdienten Punkt entführt. Jetzt hat man mit Schweich, Westerburg und Linz drei Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt vor der Brust. Bei sechs Punkten Polster auf den ersten Abstiegsrang, stehen entscheidende Wochen für die Rot-Weißen an.
TuS Trainer Torben Kühl-Decker: "Es war ein verdienter Punktgewinn auf einem holprigen Rasenplatz. Schönen Fußball kann man dort vergessen, also haben wir uns auf die Grundtugenden verlassen und gut dagegen gehalten."
In der 23. Minute ging Immendorf in Führung. Einen Freistoß von Marvin Weber versenkte Cheriff Midjiyawa per Kopf in die Schneifler Maschen.
Die größte Chance der Hausherren im ersten Durchgang vergab Jan Pidde, der kurz vor dem Pausenpfiff am glänzend reagierendem Marcel Behr scheiterte.
Neben dem schwer bespielbaren Platz machte auch der Wind den zweiundzwanzig Akteuren zu schaffen. "Alle Standards, ob von uns oder von Schneifel waren gefährlich, weil unberechenbar", so Kühl-Decker. In der 53. Minute der 1:1 Ausgleich durch Yannick Moitzheim, nach kurz zuvor Midiyawa das 0:2 hätte machen können. Schneifel hatte in der Folge mehr Spielanteile, schaffte es nicht, das zweite Tor zu erzielen. Kühl-Decker: "Wir haben das sehr gut verteidigt und wenig zugelassen. Von daher ist es ein verdienter Punkt, den wir gerne mitnehmen. Jetzt wollen wir gegen Schweich nachlegen."
Die weiteren Spiele
- VfB Wissen : FC Bitburg 1:2
- FSV Trier-Tarforst : TuS Kirchberg 2:2
- TuS Mosella Schweich : SG Hochwald 7:1