Die Deichstadtvolleys unterlagen dem SSC Palmberg Schwerin bei ihrem Debut in der Koblenzer CGM-Arena mit 0:3 Sätzen (9, 14, 15). Dennoch verabschiedeten die knapp 1000 Zuschauer die Gastgeberinnen mit kräftigem Applaus.

Neuwied |

Wie zu erwarten unterlagen die Deichstadtvolleys dem SSC Palmberg Schwerin bei ihrem Debut in der Koblenzer CGM-Arena mit 0:3 Sätzen (9, 14, 15). Dennoch verabschiedeten die knapp 1000 Zuschauer die Gastgeberinnen mit kräftigem Applaus.

Der Klassenunterschied zwischen vielfachem Meister und Ligalehrling war in jeder Phase des Spiels deutlich zu sehen. Die Neuwiederinnen bekamen im 1. Satz (9:25) viele Probleme mit dem gegnerischen Aufschlagspiel. Daraus ergaben sich eine Schweriner Blocküberlegenheit und viele Schnellangriffe, deren Neuwied sich letztlich nicht erwehren konnte.

Weshalb Schwerin derartig überlegen sei? „Frag mal eine Lina Alsmeier und eine Anne Hölzig, wie viele Bundesligaspiele sie hinter sich haben, und stell die gleiche Frage nochmal einer Kristin vom Schemm oder Sina Stöckmann“, lacht Tigin Yağlioğlu, „dann brauche ich die Frage nicht mehr zu beantworten…“

Auch von der Atmosphäre in der Halle beflügelt, legten die Liganeulinge ab Satz zwei ein Großteil Respekt ab und taten das, was die Fans von ihnen erwarten durften: Kämpfen, keinen Ball verloren geben und so den zahlreichen Nationalspielerinnen Paroli bieten.

Es entwickelten sich zahlreiche lange Ballwechsel, fast ausschließlich mit dem besseren Ausgang für die Gäste, die in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen fanden und dank ihres größeren Schlagrepertoires auch konsequent bis zum 14:25 umsetzen konnten, wobei Trainer Felix Koslowski weitgehend seine Leistungsträgerinnen einsetzte.

Die tolle Atmosphäre in der Halle hat uns richtig motiviert, eine gute Leistung abzuliefern. Wir waren auf dem Feld sehr wachsam, um nicht überrascht zu werden und haben mit der gleichen Intensität gespielt wie vor einer Woche gegen Potsdam.

- Felix Koslowski, Trainer von SSC Palmberg Schwerin

Auch im 3.Satz konnten sich die Volleyballfans der Region an der Partie erfreuen, in der zwar die eklatante Überlegenheit der Mecklenburgerinnen fortbestand, die Neuwiederinnen aber gelegentlich mit schönen Kombinationen glänzten, Laura Broekstra mit Schnellangriffen und guten Blocks Erfolge hatte und dafür nach dem Spiel von Felix Koslowski als beste Neuwieder Spielerin ausgewählt wurde. Schön auch der Freudensprung von Sina Stöckmann, als es ihr gelungen war, nach einem langen Ballwechsel den Schweriner Doppelblock mit einem Schlag entlang der Seitenlinie zu überwinden.

Neuwied wehrte sich nach Kräften, konnte aber das standesgemäße 15:25 nicht verhindern.

Jeden einzelnen Punkt, der auf der Anzeigetafel stand, den haben wir uns mit viel Arbeit verdient. Das Ergebnis war zwar deutlich, aber es war super, wie wir uns präsentiert haben.

- Tigin Yağlıoğlu, Headcoach der Deichstadtvolleys

Die knapp 1000 Zuschauer, unter ihnen zahlreiche Jugendspielerinnen und -spieler hatten einen kurzweiligen Volleyballnachmittag mit Bundesliga-Ambiente erleben dürfen.

Die Zufriedenheit hierüber war bei allen Beteiligten zu spüren: “ Megacool, heute hier zu spielen, wir würden gerne wiederkommen", so Kapitänin Sina Fuchs.

Letztlich war dies auch das Ziel dieses Spieltags gewesen:

Wir wollten ausprobieren, ob wir auch in der Lage sind, ein Volleyballevent in der CGM-Arena auszurichten und uns Publikum und Sponsoren zu präsentieren. Dabei ist es uns gelungen, viele Zuschauer gegen diese Spitzenmannschaft zu mobilisieren und gut zu unterhalten.

- Manohar Faupel, Geschäftsführer der Deichstadtvolleys

Für den Volleyballsport in der Rhein-Mosel-Region ist dies nach den Länderspielen in der Sporthalle Oberwerth vor 20 Jahren oder den Erfolgen des VC Mendig in der Männerbundesliga vor einigen Jahren ein erheblicher Mehrwert, ein Leuchtturmprojekt.

Bedanken können sich die Deichstadtvolleys beim Patenverein VC Wiesbaden für die technische Unterstützung durch das Management, beim Wiesbadener Fanclub für die Trommlergruppe, vor allem aber bei den Volleyballfreunden des TV Vallendar und den Wischern und Ballrollern vom VC Lahnstein.

Für alle besteht schon bald Gelegenheit zur Wiederholung: Schon am 11. Februar gastieren die Aachener „Ladies in Black“ um 17 Uhr in der CGM-Arena.

Bis dahin treten die Deichstadtvolleys einmal auswärts (Samstag, 14.1., 17.30 Uhr, USC Münster) und einmal im Rhein-Wied-Gymnasium (21.1., 19 Uhr, SC Potsdam) auf.