Der Rücken verhinderte ein besseres Ergebnis für den Zehnkämpfer der LG Rhein-Wied und WM-Dritten von 2017.

Eugene |

Dass die beiden Zehnkampf-Tage auf der Zielgeraden der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Eugene noch härter werden würden als sie ohnehin schon sind, wusste Kai Kazmirek bereits vor der ersten Disziplin, dem 100-Meter-Sprint. Der WM-Dritte von 2017 war mit starken Rückenschmerzen aufgewacht, die ihn während des kompletten Wettkampfs behinderten.

Die medizinische Abteilung hatte reichlich Arbeit und trug ihren Teil dazu bei, dass Kazmirek sich durchbeißen konnte und am Ende mit 8113 Punkten Rang zwölf belegte.

Ich muss jetzt Ruhe reinbekommen, damit ich in drei Wochen wieder angreifen kann. - Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied)

In knapp einem Monat steht nämlich schon die Heim-Europameisterschaft in München an. Dann sollen die Voraussetzungen besser sein als in Oregon.

Kazmirek hatte sich nach den guten Trainingsleistungen mehr erhofft, aber der Rücken ließ es nicht zu. „Die 100 Meter gingen gar nicht gut, im Weitsprung habe ich nur einen Versuch gemacht“, schilderte er seinen Einstieg in den Wettkampf mit 11,19 Sekunden beziehungsweise 7,49 Metern. Im Kugelstoß ging es dann in die richtige Richtung mit 14,29 Metern und auch das Hochsprung-Ergebnis von 2,02 Metern konnte sich angesichts der Schmerzen sehen lassen. „Da hat das medizinische Team Wunder geleistet“, so Kazmirek. Tag Nummer eins endete mit 49,33 Sekunden über die Stadionrunde sowie insgesamt 4165 Punkten auf Rang 15 der Gesamtwertung.

Die Ziele mussten neu definiert werden. „Ich wollte in Richtung 8350 Punkte angreifen“, verriet der Polizist. „Jetzt geht es darum, das Ergebnis von Tokio zu wiederholen. Über 8100 Punkte sind realistisch“, nahm er sich für die zweite Halbzeit vor. Und knapp über dieser Marke landete Kazmirek mit seinen 8113 Zählern auch. Nach 14,43 Sekunden im Hürdensprint und 40,96 Metern im Diskuswurf machte er im Gesamtranking von Position 18 kommend Plätze bis auf Rang 12 gut. Mit dem Stab meisterte der Rhein-Wieder eine Höhe von 5,00 Metern, der Speer flog ordentliche 62,52 Meter weit, und nach einer Zeit von 4:43,51 Minuten über 1500 Meter war die WM abgeschlossen.