Mendig gewinnt das Derby in Metternich, auch Andernach spielt Unentschieden und Mayen verliert in Stadtkyll.

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Der Ahrweiler BC ist Rheinlandmeister. Dazu reicht der Mannschaft aus dem Norden von Rheinland-Pfalz ein 1:1 gegen Trier-Tarfort. Andernach holt ein 0:0 in Malberg, Mayen verliert knapp das Torfestival in Stadtkyll und Mendig gelingt ein glücklicher Sieg im Derby gegen Metternich.

FSV Trier-Tarforst - BC Ahrweiler: 1:1 (1:0)

Der BC Ahrweiler ist Meister der Rheinlandliga und steigt in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. Am Samstag reichte dem ABC ein Punkt beim FSV Trier-Tarforst um vorzeitig den Titelgewinn unter Dach und Fach zu bringen.

Bis es soweit war hatten die Ahrstädter auf den Trierer Höhen allerdings ein dickes Brett zu bohren. Der FSV war nicht gewillt den Gratulanten abzugeben und genau so trat die Mannschaft von Holger Lemke auch auf. Vor 188 Zuschauern ging es von Anpfiff an zur Sache und die erste Hälfte ging an die Trierer Höhenstädter. Die in der 17. Minute verdientermaßen in Führung gingen. Moritz Jost erzielte nach einem sehenswerten Solo die Führung für den FSV. Zur Halbzeit führten die Trierer verdient, ließen hinten nichts zu und waren vorne präsent.

Die Halbzeitansprache von ABC Trainer Andreas Dick schien zu wirken. Erst zwei Minuten waren gespielte als Ibis Renda für den ABC ausglich. Ahrweiler hatte danach seine beste Phase. „Da hätten wir in Führung gehen müssen,“ so Meistertrainer Dick nach der Partie, aber auch Tarforst ließ nicht locker und hätte seinerseits in Führung gehen können. Rashidi traf nur die Querlatte. So blieb es am Ende beim leistungsgerechten 1:1 Unentschieden das die Gäste jubeln ließ.

Das Spiel war hart aber wir haben uns gut reingekämpft. Wir hätten durchaus in Führung gehen können, aber hinten raus haben wir auch ein bisschen gezittert. Im ganzen war der Punkt aber absolut verdient. - Andreas Dick (Trainer Ahrweiler BC)

Die Feierlichkeiten will der ABC gemeinsam mit den Fans nach dem nächsten Heimspiel feiern. aktuell4u gratuliert dem neuen Rheinlandmeister sehr herzlich.

SG Schneifel - TuS Mayen: 4:3 (2:2)

Trotz einer über weite Strecken sehr ordentlichen Leistung hat es der TuS Mayen verpasst, zumindest einen Zähler mit in die Burgstadt zu nehmen. Mayen startete schwach in die Partie und ließ zu Beginn einiges vermissen. Das nutzten die Einheimischen vor 93 zahlenden Zuschauern aus. Nicolas Görres traf schon nach rund 100 Sekunden zur Führung. In der 14. Minute legten die Weisteifler nach. 2:0 durch Markus Diehl.

Erst jetzt fand der TuS Bindung zum Spiel und antwortete auf die frühe Führung. Tim Krechel (26.) und Julian Schäfer (37.) egalisierten den frühen Rückstand, so dass es mit einem 2:2 in die Kabinen ging.

Aber wieder gerieten die Schwarz-Weißen in Rückstand. Görres mit seinem zweiten Treffer des Tages zum 3:2 (60.). Dann wieder die Mayener dran – und wie. Uwe Unterbörsch nagelte den Ball in der 71. Minute in die Stadtkyller Menschen. 3:3. Ein Treffer der Marke „Tor des Monats“. Nutzte aber nichts. Schneifels Torjäger Simon Reetz brachte mit seinem 16. Saisontreffer die SG wiederum in Führung (4:3, 74.). Obwohl der TuS noch Möglichkeiten zum neuerlichen Ausgleich hatte blieb es am Ende beim 4:3 für die SG Schneifel.

Über die Leistung in der ersten Halbzeit sowie die Entstehung der vier Gegentore bin ich sehr verärgert. In der zweiten Halbzeit, beim Stand vom 2:2, haben wir das Spiel kontrolliert und waren näher am 3:2 als Schneifel. Die individuellen Fehler vor den Gegentoren haben uns das Spiel gekostet. Trotzdem hätten wir am Ende das Ergebnis noch auf 4:4 stellen müssen. - Tobias Uhrmacher (Trainer TuS Mayen)

FC Metternich - SG Eintracht Mendig/Bell: 1:2 (1:0)

Auch ein Tag nach dem Spiel war Metternichs Trainer verstimmt über die Heimniederlage gegen die SG aus Mendig und Bell.

Wir hatten so viele Chancen, gerade in der ersten Hälfte. - Patrick Kühnreich (Trainer FC Germania Metternich)

Mehrfach hatte der Metternicher Anhang unter den 170 Zuschauern den Jubel auf den Lippen, lediglich einmal durfte tatsächlich gejubelt werden. Enrico Rössler traf in der 13. Minute zur Führung. „Wir müssen zur Pause 4:0 oder 5:0 führen.“ ärgerte sich Kühnreich und auch Mendigs Spielertrainer Kodai Stalph gab zu „Metternich hatte einige Chancen, das haben wir am Ende ausgenutzt.“ Damit sprach Mendigs Trainer, der ab Juli die U19 der SG Andernach trainieren wird, von der Coolness und dem nötigen Quäntchen Glück seiner Mannschaft.

Routinier Andre Marx drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit fast im Alleingang. In der 73. Minute der 1:1-Ausgleich. Aus knapp 30 Metern zog Marx ansatzlos ab, keine Abwehrchance für Tim Weiler im Metternicher Gehäuse. Und sieben Minuten vor Spielende war es wiederum Marx der den Auswärtssieg seiner Mannschaft mit dem 1:2 eintütete.

Fußball hat natürlich auch viel mit Qualität zu tun. Und da war Andre Marx heute der Unterschiedsspieler. - Patrick Kühnreich (Trainer FC Germania Metternich)

Kühnreichs Gegenüber Stalph war nach dem Spiel glücklich.

Metternich hat einige Chancen liegen gelassen und wir haben unsere gegen Ende hin dann genutzt. Wir wollten die letzten drei Spiele noch ordentlich spielen und den 8. Platz verteidigen Ich denke das haben wir heute ganz gut umgesetzt, trotz der ganzen Personalprobleme. - Kodai Stalph (Trainer SG Eintracht Mendig/Bell)

SG Malberg - SG 99 Andernach: 0:0

Das Spiel zwischen Malberg und Andernach interessierte am Ende fast niemanden mehr. Kurz nachdem der Andernacher Tross nach Malberg aufgebrochen war, schlug das Unwetter zu. Ein heftiger Hagelschauer sorgte für zahlreiche Schäden an den geparkten Autos der Spieler so dass diese gedanklich ganz wo anders waren als auf dem Kunstrasen im malerischen Malberg.

Obwohl es auch dort vor Spielbeginn stark regnete, konnte die Partie zwischen den Tabellennachbarn angepfiffen werden. Die 80 Zuschauer die den Wetterbedingungen getrotzt hatten sahen ein recht durchwachsenes Spiel ohne allzu viele Torchancen. Dennoch zeigte sich SG 99 Trainer Kim Kossmann nicht unzufrieden.

Ein verdientes Unentschieden. Wir hatten zwei, drei gute Chancen die wir leider nicht genutzt haben. Auf der anderen Seite haben wir hinten die „Null“ gehalten. - Kim Kossmann (Trainer SG 99 Andernach)

Mit einem Punkt im Gepäck ging es dann zurück nach Andernach, um die demolierten Autos und vollgelaufenen Keller mit eigenen Augen zu begutachten. „Ein ganz komischer Abend“, fasste der Trainer die vorletzte Auswärtsfahrt der Rheinlandliga-Saison 2021/22 zusammen.

Die weitere Spiele:
  • TuS Montabaur - SG Hochwald: 1:4
  • SG Ellscheid - FC Bitburg: 0:3
  • SG Neitersen - FV Morbach: 0:5
  • VfB Wissen - SV Mehring: 4:0
  • TuS Kirchberg: spielfrei