Am Montag ruft ver.di zum bundesweiten Streiktag in der Tarifverhandlung im öffentlichen Dienst auf. Es ist zu erwarten das der Verkehr im ganzen Land lahm liegt und es zu starken Verzögerungen und Ausfällen bei Bus, Bahn und Flugbetrieb kommt.

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Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen gehen am 27. März in die dritte Runde. Da das Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde am 22./23. Februar völlig unzureichend war, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in allen Bundesländern und von den Verhandlungen betroffenen Bereichen zum Streik aufgerufen.

In den vergangenen Wochen haben sich rund 400.000 Beschäftigte an den Streiks beteiligt. Zur dritten Verhandlungsrunde erhöht ver.di jetzt nochmals den Druck auf die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, das den Forderungen der Beschäftigten gerecht wird.

Am 27. März liegt Deutschland lahm

ver.di ruft daher am zentralen Streiktag für den Verkehrs-/Infrastrukturbereich am 27. März Beschäftigte an den Flughäfen, in kommunalen ÖPNV-Betrieben in sieben Bundesländern, in Teilen der kommunalen Häfen, der Autobahngesellschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, zum Streik auf. Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00.00 Uhr und endet um 24.00 Uhr. Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen.

Im Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland werden sich die Wasser-und Schifffahrtsverwaltungen Mosel-Saar-Lahn, Standorte Trier und Koblenz, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Oberrhein und die an den Tarifvertrag ÖD angeschlossenen ÖPNV Betriebe SWK Kaiserslautern, Verkehrsbetriebe Pirmasens, Mainzer Verkehrsgesellschaft, KRN Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH und RNV Ludwigshafen beteiligen.

Darüber hinaus werden die Beschäftigten der DB Regio Bus Mitte GmbH, Niederlassungen Ingelheim und Mainz, die Streckenbündel für die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbh fahren, zum Solidaritätsstreik aufgerufen.

Die Beschäftigten werden am Montag zum Verhandlungsauftakt nochmals deutlich aufzeigen, wie verärgert sie über das Verhalten der Arbeitgeber sind und dass sie erwarten, dass sich ihre verantwortungsvolle Arbeit auch auf dem Gehaltszettel bemerkbar macht.

- Jürgen Jung, Landesbezirksfachbereichsleiter Verkehr

Forderungen von ver.di in den laufenden Tarifverhandlungen

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. Die Verhandlungen werden in der dritten Runde vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam fortgesetzt.