Die Energiewende kommt, aber in Deutschland wird sie noch vor einige infrastrukturelle Probleme gestellt. Dabei sollte Deutschland ein positives Beispiel für andere Länder sein, doch können wir das überhaupt?

Die Energiewende kommt, aber in Deutschland wird sie noch vor einige infrastrukturelle Probleme gestellt. Dabei sollte Deutschland ein positives Beispiel für andere Länder sein, doch können wir das überhaupt?

Die Energiewende betrifft nicht nur unsere Stromversorgung oder unsere Heizung. Sie betrifft so gut wie jeden Aspekt unseres Lebens. Die Herstellung von jeglichen Gütern und deren Transport, der Verkehr und im Endeffekt wie lange unsere Zeit auf der Erde begrenzt ist. Die Diskussionen reichen von Atomausstieg bis zum Fleischkonsum einer Kleinfamilie und sind alle in ihrer eigenen Weise wichtig, um die Energiewende zu meistern.

 
Aus den Fehlern der vorigen Generationen lernen

Günstig und schnell. Das ist die Devise, die seit der Industrialisierung für unsere Wirtschaft gegolten hat. Nun ist es nicht so, dass die vorigen Generationen nicht gewusst haben, was die Raubbeute unserer Erde und die Verbrennung fossiler Brennstoffe mit unserer Umwelt anstellt. Der „Club of Rome“, ein Zusammenschluss aus mehr al 30 Ländern, wurde 1968 gegründet und hat sich mit der nachhaltigen Gestaltung unserer Zukunft beschäftigt. Unter den ersten Studien zur Auswirkung des Temperaturanstiegs durch CO2-Emissionen waren Betreiber von Öl-Plattformen, die sich Sorgen gemacht haben, wie der Meeresspiegelanstieg ihre Förderstationen gefährden würde. „Business as usual“ war schon seit über einem halben Jahrhundert keine Option mehr.

Zu spät auf den Zug aufgesprungen

Der öffentliche Personennahverkehr(ÖPNV) in Deutschland ist eine infrastrukturelle Katastrophe. Man würde den Menschen gerne sagen, sie sollen den Bus zur Arbeit nehmen, weil es das Klima schützt. Ich kann allerdings niemanden überzeugen, wenn ich selbst morgens am Bahnhof steht und nur hoffen kann, dass der Zug dieses Mal nur zu spät kommt und nicht komplett ausfällt. Denn wenn der Zug ausfällt, was keine Seltenheit ist, dann hat man in den ländlichen Gebieten oft keine Alternative zur Arbeit zu kommen. Die regelmäßigen und aktuell stattfindenden Streiks der Busfahrer und Lokführer zeigen, dass es eine grundlegende Unzufriedenheit gibt, die seit Jahrzehnten besteht. Eine grundlegende Reform des Nahverkehrs ist notwendig, um Menschen von sich aus dazu zu bringen, ihr Auto stehenzulassen.

 

Die Zukunft ist erneuerbar

Ob mit Windkraft, Sonnenkraft oder Erdwärme. Die Energie der Zukunft muss erneuerbar sein. Das liegt nicht nur daran, dass der Weltklimarat Alarm schlägt in seinen Veröffentlichungen, sondern dass die Ressourcen unserer Erde begrenzt sind. Der ökologische Fußabdruck zeigt, wie viel Fläche jeder Mensch für seine Bedürfnisse auf der Erde einnehmen dürfte, um der Erde nicht nachhaltig ihrer Ressourcen zu berauben. Wenn jeder so leben würde, wie die USA leben, dann bräuchten wir Stand 2018 laut dem "Global Footprint Network" fünf Erden, um alle zu versorgen. Die Lebensstandards in Deutschland bedürften drei Erden. Weltweit sind es zum Vergleich aktuell 1,7 Erden. Wir leben also über dem, was die Erde wieder regenerieren kann und beuten sie damit aus. Die Industriestaaten leben auf den Kosten der Entwicklungsländer.

Die 28-teilige Serie zur Energiewende findet ihr hier:
>>Energiewende A-Z