Wer hat Rheinland-Pfalz in den vergangenen 75 Jahren regiert? Heute: Kurt Beck (SPD).

Brandt, Kohl, Merkel, Adenauer. Die Namen der Bundeskanzler sind bekannt. Doch wer hat Rheinland-Pfalz in den vergangenen 75 Jahren regiert? aktuell4u wirft einen Blick in die Vergangenheit und stellt die sieben ehemaligen Ministerpräsidenten und die amtierende Ministerpräsidentin vor. Heute: Kurt Beck (SPD).

Kurt Beck war von 1994 bis 2013 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Er wurde am 5. Februar 1949 in Bad Bergzabern im Landkreis Südliche Weinstraße geboren. Nach Becks Vorgänger Rudolf Scharping in die Bundespolitik gewechselt war, schlug dieser den damaligen Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion als seinen Nachfolger vor. Daraufhin wurde Beck vom Landtag zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt.

Beck sollte fast zwei Jahrzehnte im Amt bleiben. Der Höhepunkt seiner Amtszeit war die Landtagswahl 2006, als die SPD die absolute Mehrheit im rheinland-pfälzischen Landtag erreichen konnte. Dies führte erstmalig zu einer Alleinregierung der SPD im Land. Allerdings war diese Legislaturperiode überschattet von mehreren Affären und Skandalen, wie der Nürburgring-Affäre. Daraus folgten große Verluste bei der nächsten Landttagswahl im Jahr 2011. Doch Beck konnte durch ein Koalitionsbündnis mit den Grünen dennoch an der Macht bleiben.

Im Jahr 2013 trat Beck aus gesundheitlichen Gründen zurück. Fast parallel zu seiner Amtszeit hatte er von 1993 bis 2012 den Landesvorsitz der SPD in Rheinland-Pfalz inne. Seit 2006 war Kurt Beck zudem Bundesvorsitzender der SPD. Dieses Amt gab er 2008 ab, nachdem er bei der Frage nach der Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl 2009 übergangen worden war und stattdessen Frank-Walter Steinmeier nominiert wurde. Nach seiner aktiven politischen Karriere war Beck von 2013 bis 2020 Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

Während seiner Regierungszeit wurden im unter anderem Ganztagsschulen und ein kostenloses Kindergartenjahr eingerichtet. Außerdem konnte die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz auf rund 7 Prozent gesenkt werden.

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