Mit dem Rheinlandpokal-Sieg im Rücken wollten die Vallendarer Löwen nach vier sieglosen Spielen in der RPS-Oberliga zurück in die Erfolgspur finden. Bei diesem Vorhaben ging es am vergangenen Samstagabend in heimischer Halle gegen die VTZ Saarpfalz.
Die Gäste, die kadertechnisch sicherlich besser besetzt sind als es der 13. Tabellenplatz vermag, reisten hoch motiviert an und wollten keine Geschenke verteilen.
So gestaltete sich die Anfangsphase auch ausgeglichen. Danach kamen die Jungs vom HVV aber immer besser in die Partie, was vor allem an der wiedererstarken Deckung lag. Im Angriff spielte man geduldig gute Chancen heraus, die nach strafbaren Foulspielen der oft ruppigen VTZ-Abwehr zu einigen 7-Metern führten. Beim 7:4 zog Gäste-Coach Marek Galla die Reißleine und nahm eine Auszeit. Ein ähnliches Bild zeigte sich allerdings im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs, sodass es mit einem 14:10 in die Pause ging. Dass die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht deutlicher ausfiel, lag vor allem an der starken Leistung des Gäste-Torhüters Norman Dentzer, der einige hochkarätige Chancen vereitelte, und damit einhergehend an Unkonzentriertheiten im Abschluss auf Seiten des HVV.
Packende Schlussphase mit Kopf-an-Kopf-Finale
Den Beginn des zweiten Durchgangs verschliefen die Mannen von Coach Veit Waldgenbach dann aber komplett. Die Deckung der Gäste stellte sich besser auf das Angriffsspiel ein und die Durchschlagskraft in den Aktionen fehlte. Auch in der Verteidigung leistete man sich zu viele Fehler, sodass die Saarpfälzer in der 43. Minute auf 16:15 verkürzen konnten. Folgerichtig zog Trainer Waldgenbach die grüne Karte und formierte seine Mannschaft neu. Nun fand man auch wieder besser ins Spiel, ließ aber weiterhin zu viele Torabschlüsse ungenutzt, um sich entscheidend absetzen zu können. Die Gäste kämpften unermüdlich und kamen trotz häufigen Zeitspiels zu Torerfolgen.
Beim Stand von 20:20 in der 55. Minute zeichnete sich eine packende Schlussphase ab. Die Vallendarer Löwen konnten durch Christian Schröder in der 59. Minute vom Siebenmeterpunkt vorlegen. Die Abwehr stand im darauffolgenden Angriff gut und kämpfte um jeden Meter, doch wieder einmal glich die VTZ mit dem letzten Pass im Zeitspiel durch einen abgefälschten Wurf aus. 40 Sekunden vor Schluss nahm Trainer Veit Walgenbach seine letzte Auszeit, um den entscheidenden Angriff zu besprechen. Rückraumakteur Christian Schröder war es dann, der bedingungslos mit viel Tempo in die Deckung ging und nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Die guten Schiedsrichter zeigten folgerichtig auf den Siebenmeterpunkt. Die Spielzeit war abgelaufen und es kam zum Duell zwischen Christian Schröder und dem Gäste-Torwart Norman Denzer. Schröder blieb nervenstark und verwandelte souverän zum viel umjubelten 23:22-Heimsieg.
Stimmen zum Spiel
Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, der sicherlich nicht auf den 13. Tabellenplatz gehört. Man hat uns heute angemerkt, dass wir nach vier sieglosen Spielen nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Dennoch haben Kampfgeist und Moral absolut gestimmt. Mit einer besseren Chancenauswertung können wir das Spiel früher entscheiden und hätten uns die spannende Schlussphase gespart.
- Veit Waldgenbach, Trainer der Vallendarer Löwen
Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit dem verwandelten Siebenmeter helfen konnte. Wir können definitiv besser spielen, sind dennoch froh nun wieder zwei Punkte eingefahren zu haben. Die Moral der Mannschaft stimmt und so wollen wir in den letzten Partien den 5. Tabellenplatz verteidigen.
- Christian Schröder
Am kommenden Samstag, 22. April, gastieren die Vallendarer Löwen um 19 Uhr bei der heimstarken SG Saulheim und wollen dort nachlegen. Busabfahrt an der Stadt- und Kongresshalle in Vallendar ist am Samstag um 16:00 Uhr.
Es spielten für den HVV: Lorenz, Schenk (beide im Tor) Lohner (1), Schmidt (7), Stein, Schröder (7), Buch (2), Schüller (1), Lißmann (2), Wheaton (2), Corcilius, Fischer (1).
