Am vergangenen Samstagabend traten die Vallendarer Löwen beim ungeschlagenen Spitzenreiter TV Homburg an. Trotz der klaren Außenseiterrolle nahmen sich die Mannen von Coach Veit Waldgenbach einiges vor und wollten den Favoriten so lange wie möglich ärgern.

Homburg |

Am vergangenen Samstagabend traten die Vallendarer Löwen beim ungeschlagenen Spitzenreiter TV Homburg an. Trotz der klaren Außenseiterrolle nahmen sich die Mannen von Coach Veit Waldgenbach einiges vor und wollten den Favoriten so lange wie möglich ärgern.

So kamen die Jungs vom HVV auch gut in die Partie. Beide Abwehrreihen agierten aggressiv und so entwickelte sich der erwartete Fight. Vorne spielte man geduldig gute Chancen heraus und ging durch Oli Lohner in der 7. Minute mit 2:4 in Führung. Die Homburger kamen dann aber, angeführt von Ex-Nationalspieler Yves Kunkel, besser ins Spiel. Dies war auch darin begründet, dass die Unparteiischen in dieser Phase drei Zeitstrafen gegen den HVV verhängten. Die Gastgeber übernahmen mit 7:5 die Führung, doch die Waldgenbach-Sieben ließ sich nicht abschütteln, kämpfte unermüdlich und konnte durch Marvin Buch mit der Halbzeitsirene sogar das 13:14 erzielen.

Ärgertaktik sorgt fast für Sensation

Die sichtlich genervten Homburger kamen mit viel Wut im Bauch aus der Pause und wollten sich im Aufstiegsrennen kein Bein stellen lassen. Doch die herausragende Deckung des HVV leistete weiterhin Schwerstarbeit und hatte in Torhüter Marcel Schenk einen starken Rückhalt. Die Saarländer fanden gegen die 5:1-Deckung der Löwen kaum Mittel, sodass man sich in der 35. Minute mit dem 14:17 durch Dominik Stein sogar etwas absetzen konnte.

Bis zur 40. Minute konnten die Gastgeber dann allerdings wieder ausgleichen, sodass Trainer Veit Waldgenbach eine Auszeit nahm, um seine Spieler neu zu formieren. Homburg ging danach sogar in Führung, doch der HVV konterte diese mit einem 4:0-Lauf zum 19:22 in der 49. Minute. Nur noch gut zehn Minuten trennten die Vallendarer Löwen von einer Sensation.

Herzschlagfinale: Homburger Torwart unüberwindbar

Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der die gut herausgespielten Chancen allerdings ein ums andere Mal vom Homburger Torwart Henning Huber vereitelt wurden. So blieb die frühzeitige Entscheidung aus und Yves Kunkel bescherte in der 58. Minute den 23:23 Ausgleich. Es kam zum Herzschlagfinale, in dem man nach einer Zeitstrafe gegen die Gastgeber in Überzahl agieren konnte. Leider war den Jungs vom HVV dann der große Kräfteverschleiß mit kleinem Kader anzumerken und man leistete sich einen technischen Fehler, der postwendend zum 24:23 führte.

Die Vallendarer Löwen rannten noch einmal an, doch die Unparteiischen entschieden sich für ein äußerst strittiges Stürmerfoul. Homburg nahm 40 Sekunden vor Schluss die Auszeit und wollte die Zeit nun herunterspielen. Die Parade von Marcel Schenk zehn Sekunden vor Schluss landete unglücklicherweise im Seitenaus, sodass Homburg in Ballbesitz blieb und die Zeit herunterspielte.

Die Enttäuschung über die denkbar knappe 24:23-Niederlage beim ungeschlagenen Tabellenführer war nach Abpfiff groß. Dennoch kann man stolz auf diese herausragende Leistung sein, die auch von den laustarken Fans honoriert wurde.

Stimmen zum Spiel

Am Ende sind wir natürlich extrem enttäuscht. Wir hatten den Favoriten am Rande einer Niederlage, verpassen es aber leider in der Schlussphase den Sack zuzumachen. Diese Mannschaftsleistung gibt uns aber viel Selbstvertrauen für die kommenden Wochen.

- Oli Lohner, Kapitän der Vallendarer Löwen

Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Die Abwehr stand herausragend und vorne haben wir die nötige Geduld gewahrt. Ein Punkt wäre heute definitiv verdient gewesen.

- Marcel Schenk, Torhüter der Vallendarer Löwen

Kampf um 4. Tabellenplatz am 18. März

Am kommenden Samstag, 18. März um 18:00 Uhr empfangen die Vallendarer Löwen die HSG Rhein-Nahe zum nächsten Heimspiel und gleichzeitig zum Kampf um den 4. Tabellenplatz der RPS-Oberliga. Das Team von Coach Veit Waldgenbach freut sich auf zahlreiche Unterstützung.

Es spielten für den HVV: Lorenz, Schenk (beide im Tor), Lohner (5/3), Schmidt (1/1), Stein (3), Ramaj (1), Schröder (2), Buch (5), Schüller (2), Lißmann (3), Wheaton (1), Fischer.