In diesem Jahr öffnete die Staatskanzlei ihre Türen für Helferinnen und Helfer der Flutkatastrophe im Ahrtal vergangenes Jahr.

Rheinland-Pfalz |

Die Staatskanzlei öffnet einmal im Jahr für ehrenamtlich Engagierte ihre Türen. Diesmal hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer vor allem Helferinnen und Helfer eingeladen, die während und nach der schrecklichen Flutkatastrophe mitangepackt haben. Durch die schlimmste Naturkatastrophe, die Rheinland-Pfalz je erleben musste, seien 135 Menschen gestorben, 700 Menschen verletzt und über 65.000 Menschen betroffen, davon allein 42.000 im Ahrtal.

Sie alle, von der Blaulichtfamilie über die ehrenamtlichen Organisationen bis hin zur privaten Hilfe, standen und stehen an der Seite der betroffenen Menschen, Dörfer und Städte. Dafür empfinde ich großen Respekt und Dankbarkeit. Der heutige Empfang gibt mir die Möglichkeit, Ihnen allen meine Wertschätzung auszudrücken. Jeder und jede von Ihnen weiß aus eigener Erfahrung, was die Flut für das Leben der Betroffenen bis heute bedeutet. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)

Inmitten der ganzen Verwüstungen seien diejenigen, die geholfen haben und noch helfen, ein Anker. Aus ihren vielen Besuchen vor Ort wisse sie, dass die Erfahrungen direkter menschlicher Hilfe vielen Betroffenen Trost und Zukunftsmut gegeben haben. Gerade auch das freiwillige Engagement in der Seelsorge und die psychosoziale Unterstützung seien wichtig für alle, die die Flut und ihre Folgen erlebt haben.

Mit aller Kraft und Unterstützung bauen wir wieder auf. Auch wenn vieles immer noch nicht einfach ist, sind die ersten Fortschritte sichtbar. Schlüsse aus der Katastrophe zu ziehen, ist für ganz Rheinland-Pfalz von Bedeutung und erfordert einen Aufbruch, von der konkreten Neuaufstellung des Katastrophenschutzes bis hin zum konsequenten Klimaschutz. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)

Klar sei auch, dass der Wiederaufbau auf ein unzerstörbares Fundament setzen könne, auf die Tatkraft und den Gemeinsinn der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen. Die immense Solidarität und das unglaubliche Engagement im Land seien beindruckend.

Menschen wie Sie füllen Engagement mit Leben. Rheinland-Pfalz ist Ehrenamtsland und gehört mit 1,5 Millionen ehrenamtlich Aktiver im Ländervergleich zur Spitzengruppe. Dabei ist das Engagement unglaublich vielfältig, vom klassischen Engagement in den Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden bis hin zum spontanen Engagement für begrenzte Zeit. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)

Die Landesregierung verstehe sich als aktiver Partner des bürgerschaftlichen Engagements und wolle gute Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehöre auch die Anerkennung, die sie mit dem Empfang zum Ausdruck bringen wolle.

Nach der Begrüßungsansprache hatten die Delegationen der kreisfreien Städte und Landkreise Gelegenheit für ein Foto und ein kurzes Gespräch mit der Ministerpräsidentin. Die Gäste konnten die Staatskanzlei erkunden und bei Führungen, Ausstellungen und Infoständen ihre Fragen an die Mitarbeitenden richten. Dazu standen alle Räume, vom Stresemannsaal bis zum alten Kabinettsaal, dem Weinkeller und dem Büro der Ministerpräsidentin, offen. Außerdem gab es ein künstlerisches Rahmenprogramm, regionales Essen und Weine aus dem Ahrtal.

 Foto: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=108037730