Die Paralympics 2024 in Paris sind nicht mehr weit und beweisen den Erfolgskurs des Behindertensports.

Paris |

Die Paralympics, die Weltspiele der Behinderten im Sport, machen die Olympischen Spiele 2024 in Paris erst perfekt. Sie kommen nach den Spielen der nichtbehinderten Sportlerinnen und Sportler vom 28. August bis 8.September in der französischen Hauptstadt zur Austragung. Mehr Sportlerinnen und Sportler als jemals zuvor werden teilnehmen.

4400 Akteure aus 180 Nationen werden erwartet. In 549 Wettbewerben, die in 22 Sportarten stattfinden, wird es begeisterten Sport geben. Im Blindenfußball, Boccia, Goalball, Badminton, Bogensport, Dressursport, Gewichtheben, Judo, Kanu und in der Leichtathletik, im Radsport, Rudern, Schwimmen, Sportschießen, Taekwondo, Tischtennis, Triathlon und für die Rollstuhlfahrer im Basketball, Fechten, Rugby und Tischtennis geht es um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.


Und auch Sitzvolleyball steht auf dem Programm der Paralympics. Eine Sportart, in der Sportler aus unserer Region immer schon mittendrin in der Weltklasse waren. Bei den Paralympics 2021 in Tokio waren Heiko Wiesenthal und Francis Tonleu die einzigen Teilnehmer aus unserer Region. Mit der Nationalmannschaft im Sitzvolleyball wurden sie Sechste. Gold ging an den Iran. Für Tonleu waren es die ersten Paralympics. Für Heiko Wiesenthal bereits die dritten. 2012 in London gewann er die Bronzemedaille, 2016 in Rio wurde er mit dem Team Fünfter. Als Spieler und Trainer gehört Heiko Wiesenthal zu den Besten im Lande. Ob er und Francis Tonleu auch in Paris dabei sein werden, es ist offen.


Nicht nur bei den nichtbehinderten Sportlerinnen und Sportlern aus unserer Region gibt es einen deutlichen Verlust an olympischer Präsenz, es gilt auch für die behinderten Aktiven. In anderen Bundesländern ist die Zusammenarbeit zwischen behinderten und nicht behinderten Sportlern im Spitzenbereich längst Normalität. Dass beispielsweise in Tokio ein Deutscher im Tischtennis gegen die starken Chinesen gewinnen konnte, nämlich Valentin Maus aus Bochum, hängt vor allem damit zusammen, dass der seit Jahren beim deutschen Tischtenniskrösus Borussia Düsseldorf, also mit Toppleuten wie Timo Boll, trainiert. Solche Wege müssen auch bei uns gegangen werden.
Wer bei den Paralympics in Paris dabei sein wird, wir werden es an dieser Stelle verfolgen.