Der Bundeskanzler und die Ministerpräsidentin haben am 1. Mai gemeinsam die Rettungswache „Rechte Rheinseite“ in Koblenz besucht, um sich dort über die Arbeit der Einsatzkräfte zu informieren.

Koblenz |

Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Malu Dreyer haben am 1. Mai gemeinsam die Rettungswache „Rechte Rheinseite“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Koblenz besucht, um sich dort über die Arbeit der Einsatzkräfte zu informieren. Dabei sprachen beide ihre hohe Anerkennung für das Engagement der Einsatzkräfte aus.

Anlässlich des gemeinsamen Besuches erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz:

Auf das Deutsche Rote Kreuz ist immer Verlass - bei der Hilfe von Flüchtlingen oder bei einem Fußballspiel, bei Volksfesten oder bei der Erste-Hilfe-Ausbildung, genauso wie im Rettungsdienst, beim Betrieb von Krankenhäusern, Kindergärten oder in internationalen Kriseneinsätzen. Und dies gilt an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr und auch an Feiertagen. Helferinnen und Helfer, die heute hier auf der Rettungswache ‚Rechte Rheinseite‘ in Koblenz im Einsatz sind, stehen stellvertretend für die vielen Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, die am 1. Mai ehrenamtlich aktiv sind oder mit Ihrer Arbeit dafür sorgen, dass der Laden läuft. Dafür danke ich Ihnen herzlich! - Olaf Scholz (Bundeskanzler)

Dazu bekräftigt Ministerpräsidentin Malu Dreyer:

Wir als Land stehen an der Seite unserer Einsatzkräfte und sagen klar: Sie verdienen größten Respekt und Wertschätzung von uns allen. Deswegen ist es mir auch immer sehr wichtig, direkt mit den Helfern und Helferinnen ins Gespräch zu kommen. Ich bin ihnen, genauso wie die Menschen in Rheinland-Pfalz, sehr dankbar für ihre große Einsatzbereitschaft. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)

Zudem setze sich die Landesregierung mit der Initiative „Respekt. Bitte!“ seit Jahren gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte und Beschäftigte im öffentlichen Dienst ein. Die Initiative soll das Thema weiter in die Öffentlichkeit tragen und Einsatzkräften und Mitarbeitenden Respekt für ihre Arbeit zollen.

Wir sehen die Anerkennung der Bevölkerung für unsere Arbeit und zugleich nehmen wir mit Sorge die zunehmenden Beleidigungen bis Behinderung unserer Mitarbeitenden am Einsatzort wahr. Als DRK fühlen wir uns verantwortlich und verpflichtet, unseren rund 4.700 Rettungsdienst-Mitarbeitenden in den landesweit 130 Rettungswachen gute Rahmenbedingungen zu bieten, damit sie ihre Tätigkeit zum Wohle der rheinland-pfälzischen Bevölkerung ausüben können. Deshalb bieten wir als DRK unseren Mitarbeitenden beispielsweise Supervision an, um belastende Einsätze zu reflektieren. Das Deeskalationstraining ist in der rettungsdienstlichen Ausbildung ein fester Bestandteil. - Rainer Kaul (Präsident Deutsches Roten Kreuz Rheinland-Pfalz)

Vor dem gemeinsamen Gespräch mit Mitarbeitenden, Auszubildenden und Ehrenamtlichen des DRK stellte das Team des Intensivtransportwagens (ITW) den Wagen und ihre Arbeit vor. In Rheinland-Pfalz gibt es fünf ITWs. Der ITW ist unter anderem ausgestattet mit Beatmungs-, Ultraschall-, Blutgasanalyse- und Herzmassagegerät, was ihn zu einer Art rollenden Intensivstation macht.

Während des Gesprächs bedankten sich Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei den vielen Engagierten vor Ort. Viele hauptamtliche Mitarbeitende engagierten sich über ihre Arbeitszeit hinaus. Auch durch den hohen Anteil von Ehrenamtlichen im DRK finde eine besondere Form der Identifikation mit der Hilfsorganisation statt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte:

Sie gehören zu den vielen Menschen in Rheinland-Pfalz, die sich ehrenamtlich engagieren. Ihr Engagement macht mich stolz und ist Ausdruck des Zusammenhalts in unserem Land. - Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz)

In Rheinland-Pfalz sind 41,8 Prozent der Menschen über 14 Jahre ehrenamtlich aktiv.

Hintergrund:

Im DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz sind derzeit rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Mitglieder des Landesverbandes sind 30 Kreisverbände mit 326 Ortsvereinen und Gemeinschaften. In diesen Gliederungen sind 15.000 Freiwillige aktiv.

Die DRK-Rettungswache „Rechte Rheinseite“ in Koblenz ist rund um die Uhr mit vier bis sechs DRK-Mitarbeitenden besetzt, die pro Jahr etwa 6.000 Einsatzfahrten abarbeiten. Die Wache ist seit dem 1. Dezember 2018 in Betrieb.

Auf der Wache ist ein Rettungswagen (RTW) rund um die Uhr, ein Notfall-Krankenwagen (N-KTW) für etwa 90 Stunden pro Woche und ein Intensivtransportwagen rund um die Uhr stationiert. Der ITW wechselt jeweils zweimal pro Monat in das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz. Die Einsätze werden immer von Notärzten aus dem Bundeswehrzentralkrankenhaus begleitet.