Die Bezirksliga-Mitte Rheinland geht mit einem engen Meisterschaftsrennen zwischen sechs Teams in die Winterpause, während sieben Mannschaften um den Klassenerhalt kämpfen.

Rheinland |

Nach dem 19. Spieltag ist die Bezirksliga-Mitte Rheinland in die wohlverdiente Winterpause gegangen. Und man kann jetzt schon sagen, dass es eine sehr spannende Rückrunde geben wird. Nach derzeitigem Stand spielten sechs Teams um die Meisterschaft, während sieben Teams um den Klassenverbleib bangen müssen.

Mit einem 2:1 in Oberwesel manifestierte die SG Eintracht Mendig am letzten Spieltag vor der Winterpause seine Tabellenführung und geht als "Wintermeister" ins neue Jahr. Den Rheinlandligaabsteiger hatte so richtig niemand auf dem Zettel, musste man doch nach dem erstmaligen Abstieg seit zehn Jahren Rheinlandliga eine Zäsur hinnehmen. Mit nur achtzehn Spielern musste die SGE die Hinrunde bestreiten. Dies aber gelang außergewöhnlich gut. Neben der Tabellenführung in der Bezirksliga erreichte man auch das Achtelfinale des Rheinlandpokal und scheiterte dort erst nach Verlängerung gegen Rheinlandligatabellenführer SG Schneifel.

Auf dem 2. Platz, nur drei Punkte hinter dem Lokalrivalen, reiht sich der TuS Mayen ein. Nach fünfzig Jahren Rheinland- bzw. Oberliga fiel der TuS am letzten Spieltag der Saison 2022/23 erstmals auf den Abstiegsplatz und musste den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Nachdem die Tränen getrocknet waren, feilten die Verantwortlichen und das neue Trainergespann an einer wettbewerbsfähigen Mannschaft. Dass dies gelungen ist, zeigt der 2. Tabellenplatz und eine niederlagenlose Serie von 13 Meisterschaftsspielen.

Dahinter reiht sich auf dem 3. Tabellenplatz die SG Vordereifel Laubach ein. Das ohnehin schon starke Team wurde vor der Saison weiter verstärkt. So wechselten aus Mayen Steffen Schmitt und aus Andernach Daniel Kossmann nach Laubach. Mit einem Spiel weniger haben die Laubacher weiterhin alle Chancen.

Ein Aufsteiger mischt derzeit die Liga auf. 8:2 gegen Oberwinter, 8:0 in Weitersburg. Der SV Anadolu Spor Koblenz, im Sommer erst in die Bezirksliga Mitte aufgestiegen, dürfte die Winterpause so gar nicht schmecken. War man doch gerade ins Rollen gekommen, wie die beiden oben genannten Ergebnisse belegen. Hält man diese Form, wird mit Anadolu Spor absolut zu rechnen sein.

Als Favorit ging der TuS Oberwinter ins Spieljahr 2023/24. Nun liegt man mit einem Spiel weniger zu Tabellenführer Mendig und sechs Punkten Rückstand auf dem 5. Tabellenplatz. Mit nur 21 Gegentoren stellt die Mannschaft von Cornel Hirt die beste Abwehr der Liga – und das trotz der hohen Niederlage, im Übrigen die einzige in der bisherigen Saison, gegen Anadolu Spor. Klar ist: Mit Oberwinter wird bis zuletzt zu rechnen sein.

Und auch der FV Rübenach hat noch Außenseiterchancen auf die Meisterschaft, wenngleich der Rückstand mit zehn Punkten (bei einem Spiel weniger) schon beträchtlich ist. Das Team von Benedikt Lauer benötigt eine Serie und mehr Spielglück in den Partien gegen die Topclubs. Dazu hat man mit Ronaldo Kröber den Führenden in der Torschützenliste.

Für den TSV Emmelshausen schien sich zu Saisonbeginn der Abwärtstrend fortzusetzen. Nach zuletzt zwei Abstiegen in Folge fand sich die Mannschaft von Trainer Nikolai Foroutan auch in der Bezirksliga schnell im Tabellenkeller wieder. Doch dann zog der Verein die Reißleine und trennte sich vom erfolgs- und glückslosen Coach. Es übernahm der bisherige Co-Trainer von Regionalligist TuS Koblenz, André Steinbach. Dem neuen Übungsleiter gelang es, die Mannschaft zu stabiliesieren und aus den Abstiegsrängen zu führen. Dennoch ist man noch nicht von allen Abstiegssorgen befreit. Nun gilt es, auf den Erfolgen vom Ende der Hinrunde aufzubauen und den Schwung mit in das neue Jahr zu nehmen.