In der Oberliga ist eine Entscheidung gefallen: Emmelshausen kann die untere Tabellenhälfte nicht mehr verlassen.

Rheinland-Pfalz/Saar |

Durch die knappe Niederlage gegen Waldalgesheim, kann der TSV Emmelshausen die obere Tabellenhälfte nun auch rechnerisch nicht mehr erreichen. Karbach und Engers konnten sich derweil weiter oben festsetzen, die Qualifikation für die Aufsteigsrunde aber noch nicht klar machen.

FC „Blau-Weiß“ Karbach – 1. FC Kaiserslautern U21: 4:2 (2:0)

Zwei magere Punkte fehlen dem FC Karbach noch zur vorzeitigen Qualifikation für die Aufstiegsrunde. Dennoch war der Heimsieg gegen die U21 des 1. FC Kaiserslautern ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Dadurch konnte auch der dritte Tabellenplatz gefestigt und der Anschluss an Waldalgesheim gehalten werden.

Gegen eine formstarke Mannschaft aus Kaiserslautern spielten die Blau-Weißen aus dem Vorderhunsrück eine gute erste Halbzeit. Nach etwas mehr als zwanzig Minuten brachte Max Wilschrey die Heimmannschaft in Führung. Damit konnte der Top-Torjäger auch seine Führung in der Torschützenliste der Oberliga ausbauen. Noch vor Pausenpfiff konnte Lars Oster auf 2:0 für Karbach erhöhen. Diese Pausenführung war das Resultat einer ordentlichen Leistung, wie FCK-Trainer Maximilian Junk festhielt: „In der ersten Halbzeit haben wir uns einige gute Möglichkeiten erspielt und führen folgerichtig mit 2:0.“

In der zweiten Halbzeit schienen sich die Gastgeber etwas auf ihrer Führung auszuruhen. Innerhalb von fünf Minuten konnten die Gäste aus Kaiserslautern das Spiel ausgleichen. „Nach der Pause haben wir Kaiserslautern zu viel Kontrolle über das Spiel gelassen und haben gegen Spielstarke Gäste keinen richtigen Zugriff bekommen, sodass der Gegner die erste Halbzeit egalisieren konnte“, bewertet Junk die Schwächephase seiner Mannschaft nach der Halbzeitpause. Anschließend fand Karbach jedoch wieder besser in die Partie und konnte, auch mit Hilfe des Gegners, am Ende als Sieger vom Platz gehen, was Junk wie folgt kommentiert: „Wir haben eine gute Moral bewiesen und uns in die Partie reingekämpft, sodass am Ende ein nicht unverdienter Heimsieg steht.“ Am Mittwoch bietet sich beim nächsten Heimspiel gegen Salmrohr die Chance, den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen.

Tore: 1:0 Max Wilschrey (22.), 2:0 Lars Oster (45.), 2:1 Angelos Stavridis (56.), 2:2 Mohamed Morabet (61.), 3:2 Kevin Leidig (79.), 4:2 Tristan Zobel (85., Eigentor)

Zuschauer: 320

FV Engers – BFV Hassia Bingen: 2:1 (1:1)

Der FV Engers ist auf dem besten Weg, sich für die Endrunde zur Meisterschaft zu qualifizieren. Mit 2:1 (1:1) besiegten die Engerser am Samstagnachmittag den BFV Hassia Bingen in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord, und stehen jetzt mit 28 Punkten auf Rang vier in der Tabelle. Der Vorsprung gegenüber Platz sieben, der zur Teilnahme an der Abstiegsrunde berechtigt, ist vier Spieltage vor Schluss auf fünf Punkte angewachsen.

Doch es war ein gehöriges Stück Arbeit für den FVE vor 200 Zuschauern. Bereits früh waren die Gäste durch Ilker Yüksel (5.) mit 1:0 in Führung gegangen. Doch bereits im Gegensatz gelang Marian Kneuper (7.) der 1:1-Ausgleich. Christian Meinert hatte dabei glänzende Vorarbeit geleistet. Danach übernahm der FV Engers nicht nur optisch das Spielgeschehen. Die Gastgeber kamen immer wieder zu gefährlichen Torraumszenen. So scheitere Yannik Finkenbusch (31.) aus elf Metern freistehend am glänzend postierten Bingener Schlussmann Ivan Tadic.

Auch nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Engers drängte vehement auf das 2:1 gegen die defensiv agierenden Gäste. Doch auch ohne ihren verletzten Torjäger Pierre Merkel kam Bingen aus der Bedrängnis zu zwei Großchancen. Zunächst scheiterte Mahdi Mehnatgir völlig freistehend an FVE-Keeper Safet Husic (69.). Den Nachschuss setzte Munkyu Seo neben das leere Tor. „Da hat uns Husic gerettet. Er ist in absoluter Topform“, sprach Watzlawik über die einzigen nennenswerten Chancen der Gäste. Dagegen drängte der FVE weiter. „Wir wussten, dass wir unbedingt die drei Punkte holen müssen. Der Druck ist schon enorm“, riskierte der Engerser Trainer in der Schlussphase alles und zeigte zudem mit der Einwechselung von Niklas Hermann (77.) eine glückliche Hand. Nach überragender Vorbereitung von Noel Schlesiger vollendete der junge Hermann in Torjäger-Manier eiskalt zum 2:1. „Das sind enorm wichtige drei Punkte. Wir sind auf einem guten Weg. Die Mannschaft ist in den vergangenen Wochen zu einem echten Team geworden. So können wir unser gemeinsames Ziel erreichen“, freute sich Watzlawik.

Tore: 0:1 Ilker Yüksel (5.), 1:1 Marian Kneuper (7.), 2:1 Niklas Hermann (85.)

Zuschauer: 200

TSV Emmelshausen – SV Alemannia Waldalgesheim: 1:2 (1:1)

Nun ist es also besiegelt. Der TSV Emmelshausen kann die ersten sechs Plätze der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Staffel Nord nicht mehr erreichen und wird somit im Früherjahr 2022 in der Abstiegsrunde der Spielklasse antreten. Erneut konnte eine ambitionierte Leistung nicht in Punkte umgewandelt werden.

Dabei sah zuerst wieder alles ganz gut aus. Wie am vergangenen Spieltag in Kaiserslautern, konnte Emmelshausen erneut früh in Führung gehen. Nach einer Viertelstunde erzielt Younes Sidi Adda das 1:0. Die Antwort der Gäste ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer traf Nils Gräff zum Ausgleich. Anschließend entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Mannschaften zu Chancen kamen. Der goldene Treffer blieb den Gastgebern jedoch verwehrt. Stattdessen traf der Tabellenzweite aus Waldalgesheim eine Viertelstunde vor Schluss zum umjubelten Siegtreffer. Somit gleicht sich der Spielverlauf mit dem der Vorwoche. Wieder zeigte der TSV Emmelshausen eine gute Leistung und konnte erneut in Führung gehen. Wieder steht man am Ende aber auch mit leeren Händen da.

„Es war ein ordentliches Spiel von beiden Mannschaften in der wir uns leider wieder extrem knapp geschlagen geben mussten. Chancen waren für einen Sieg, beziehungsweise ein Unentschieden auf jeden Fall gegeben jedoch liegt hier der Unterschied in der Chancenverwertung“, bewertet TSV-Coach Philipp Frank die Begegnung und die Leistung seiner Mannschaft. Auf die Frage, wie mit der Gewissheit umgegangen wird, nächstes Jahr in der Abstiegsrunde anzutreten, reagiert Frank folgendermaßen: „Wir gehen damit relativ locker um. Ich glaube nicht, dass dies unsere weitere Leistung in irgendeiner Form beeinflussen wird. Jedoch müssen wir natürlich irgendwann zusehen, dass die engen Spiele in unsere Richtung gehen.“ Ob dies bereits am Mittwoch, beim Klassenprimus aus Trier gelingt, bleibt abzuwarten.

Tore: 1:0 Younes Sidi Adda (15.), 1:1 Nils Gräff (19.), 1:2 Michael Widera (75.)

Zuschauer: 100