Bereits nach einer halben Stunden wurden drei Spieler der U23 des 1. FC Kaiserslautern vom Platz gestellt.

Engers |

Den 255 Zuschauern im Stadion am Engerser Wasserturm bot sich am Samstag nach 35 Minuten Spielzeit in der Partie des FV Engers gegen die U21 des 1.FC Kaiserslautern in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord, ein ungewöhnliches Bild. Nach drei Platzverweisen (Zwei Rote Karten, eine Gelb-Rote) standen die Gäste plötzlich nach 35 Minuten nur noch mit sieben Feldspieler auf dem Kunstrasen. Der FV Engers ließ sich davon nicht beeinflussen und siegte am Ende verdient mit 5:0 (2:0)-Toren.

Sichtlich angefressen zeigte sich der Lauterer Trainer Peter Tretter nach dem Schlusspfiff über die Leistung des Unparteiischen Sahin Dündar aus Bexbach. Während er die frühe Rote Karte wegen Notbremse gegen seinen Torwart Dominik Hozlinger (2.) als berechtigt ansah, fehlte Tretter bei den beiden folgenden Platzverweisen (29.; 35.) „das nötige Fingerspitzengefühl.“ Doch nicht nur bei diesen zwei Entscheidungen sah Tretter eine klare Benachteiligung seiner Elf. So forderte er in Abschnitt zwei bei zwei umstrittenen Szenen im Engerser Strafraum einen Foulelfmeter. „Unter dem Strich bin ich in den letzten 30 Jahren noch nie so benachteiligt worden“, fand Tretter.

Doch Engers behielt in einer ansonsten fairen Begegnung die Ordnung. „Es ist nicht immer einfach, in Überzahl zu spielen. Jeder Spieler denkt einen Schritt weniger laufen zu müssen. Das war bei uns aber nur selten der Fall. Ein verdienter Sieg. Wir haben über 90 Minuten die Ruhe bewahrt“, freute sich FVE-Trainer Sascha Watzlawik. Bereits vor der Pause lagen die Gastgeber durch Tore von Jonathan Kap (18.) und Sören Klappert (20.) mit 2:0 vorne. Zwar kamen die Gäste aus der Pfalz immer wieder gefährlich in den Engerser Strafraum, aber ohne Erfolg. Auf der Gegenseite sorgten der eingewechselte Niklas Hermann (55.), Noel Schlesiger (68.) und Hasan Hüseyin Kesikci (86.) für den klaren Heimsieg. „Wir haben jetzt drei Punkte Vorsprung auf Platz sieben. Mit einem Sieg am Mittwochabend gegen die SG Mülheim-Kärlich können wir unsere Position festigen“, war Watzlawik mit seinen Gedanken schon wieder beim nächsten Pflichtspiel.