Eine Übersicht über die Spiele der Oberliga in der aktuell4u-Region am Wochenende.

Rheinland-Pfalz/Saar |

Fallen am 20. Spieltag weitere Entscheidungen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar? Zumindest können Karbach und Engers den Klassenerhalt auch rechnerisch klar machen. Mülheim-Kärlich erwartet ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. In Emmelshausen treffen die zurzeit formschwächsten Teams der Liga aufeinander.

TuS Koblenz – FC „Blau-Weiß“ Karbach (Samstag, 27. November, 14:00 Uhr):

Versagen dem FC Karbach doch noch die Nerven? Oder kann der Klassenerhalt am Samstag in Koblenz endlich eingetütet werden? Der Gegner wird es ihnen jedoch nicht leicht machen, dem ist sich auch FCK-Coach Maximilian Junk bewusst: „Die TuS spielt über die ganze Saison gesehen einen gepflegten Fußball und ist ein Gegner auf Augenhöhe.“ Als wichtigen Faktor nennt Junk die Platzverhältnisse im Stadion Oberwerth: „Aufgrund des Platzes wird der Kampf im Vordergrund stehen. Diesen Gilt es anzunehmen und gerade bei Standards hell wach zu sein.“ Auch TuS-Trainer Michael Stahl äußerte sich zum Gegner vor dem Aufeinandertreffen am Samstag: „Karbach hat eine sehr, sehr gute Mannschaft. Sie haben viel Selbstvertrauen, weil sie eine gute Runde gespielt haben. Wir werden wieder eine Top-Leistung brauchen und haben dann auch wieder die Chance zu gewinnen.“

Für Michael Stahl ist es das dritte Spiel als Hauptverantwortlicher der TuS Koblenz. Nach einem Sieg und einer Niederlage äußerte Stahl erstmals eine gewisse Unzufriedenheit: „Mit der Leistung in Gonsenheim können wir nicht zufrieden sein. Wille und Leidenschaft waren da, aber das Offensivspiel war nicht gut genug. Wir hatten viele Ballverluste und waren zu nervös im Spielaufbau.“ Zum neuen Trainer der TuS verlor auch Junk ein paar Worte: „Ich kenne Michael Stahl bisher nur von unseren Spielen gegeneinander auf dem Platz. Ich gehe davon aus, dass er die Tugenden die er als Spieler vorgelebt hat, auch von seiner Mannschaft einfordern wird.“

In Koblenz muss der Trainer des FC Karbach allerdings erneut auf Michael Kohns, Julian Hornetz und Torwart Florian Bauer verzichten. Bei Koblenz fallen Daniel von der Bracke, Ozan Ekici und Ji-on Jeon verletzt aus. Dafür kann Stahl wieder auf die Dienste von Armend Qenaj, nach dessen Gelb-Sperre und Umut Sentürk zurückgreifen. Auch Eldin Hadzic, der in Gonsenheim bereits sein Kurz-Comeback gefeiert hat, ist wieder voll einsatzbereit.

FV Engers – SV Gonsenheim (Samstag, 27. November, 15:30 Uhr):

Jetzt hat es der FV Engers selbst in der Hand, bereits frühzeitig die Qualifikation zur Endrunde um die Meisterschaft zu schaffen. Der Tabellenvierte der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord, benötigt aus den restlichen drei Spielen noch drei Punkte. Die erste Chance dafür hat der FVE durch einen Heimsieg am Samstag über den SV Gonsenheim. Der Anstoß im Stadion am Wasserturm ist um 15.30 Uhr.

Für den Engerser Trainer Sascha Watzlawik ist die Partie am Samstag einer von drei möglichen Matchbällen. „Natürlich wollen wir uns für die bisherigen Leistungen so früh wie möglich belohnen und den ersten Matchball verwandeln. Es wird aber verdammt schwer gegen Gonsenheim. Im Hinspiel haben wir 0:3 verloren. Doch wir sind als Team in den vergangenen Wochen echt zusammengewachsen. Trotz personeller Ausfälle gleich mehrerer Leistungsträger haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Ich bin stolz auf meine Jungs“, glaubt Watzlawik fest an einen Sieg.

Dabei wird es wieder besonders auf die Leistung von Torwart Safet Husic ankommen. Er steigerte sich zuletzt von Spiel zu Spiel und brachte beim 2:1-Erfolg am Mittwochabend die Eisbachtaler Stürmer mit seinen Glanztaten schier zur Verzweiflung. „Er strahlt eine ungeheure Ruhe auf seine Vorderleute aus. Er ist einer der Garanten für unseren Aufschwung“, stellt Watzlawik seinem Torhüter ein extra gutes Zeugnis aus. Ansonsten hofft der Engerser Trainer nach den anspruchsvollen 90 Minuten vom Mittwoch auf keine neuen verletzten Spieler. So droht derzeit neben dem langzeitverletzten Lukas Klappert nur noch Jonas Runkel auszufallen. „Es wäre ideal, wenn wir vor unseren eigenen Zuschauer die Quali perfekt machen könnte. Doch Gonsenheim ist ein echtes Topteam der Liga. Sie stehen nicht zu Unrecht ebenfalls unter den ersten sechs in der Tabelle. Wir müssen Geduld haben“, hofft Watzlawik auf den zehnten Saisonsieg.

TSV Emmelshausen – BFV Hassia Bingen (Samstag, 27. November, 17:30 Uhr):

Schafft der TSV Emmelshausen gegen Bingen die Trendwende? Nach fünf Niederlagen in Folge, soll endlich wieder ein Sieg her. Die Gäste warten selbst seit acht Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Theoretisch könnten beide Teams befreit aufspielen, da für beide schon feststeht, dass Sie im nächsten Jahr an der Abstiegsrunde der Oberliga teilnehmen müssen. Allerdings könnte die momentane Formschwächer beider Mannschaften auch zu Hemmungen führen. TSV-Coach Julian Feit möchte die Ergebnisse der vergangenen Wochen komplett ausblenden und sich auf das hier und jetzt konzentrieren: „Wir wollen mit Euphorie und Leidenschaft Fußball spielen. Die Freude muss aufs Feld, unabhängig von den Ergebnissen. Dann werden wir eine gute Leistung zeigen.“

Die Stärken der Gäste hat Feit vor allem im Angriff erkannt: „Bingen sollten wir fern von unserem Tor halten, weil sie gerade in der Offensive enorme Qualitäten haben.“ In den letzten drei Spielen konnte Bingen allerdings nur einen eigenen Treffer erzielen. Insgesamt haben die Gäste jedoch sieben Tore mehr erzielt als Emmelshausen. Alleine deren Top-Torjäger Pierre Merkel traf in dieser Saison schon sieben Mal. Auf einen zuverlässigen Torschützen konnte sich der TSV Emmelshausen, auch wegen des Verletzungspechs, bisher noch nicht verlassen. Zudem muss die Abwehr besser stehen, als bei der neuerlichen 0:5-Niederlage in Trier. Wenn dies gelingt und die Chancenverwertung besser wird, scheint ein Erfolgserlebnis gegen Bingen nicht unmöglich.

Sorgen bereit derweil weiterhin die personelle Situation. „Wer spielen kann wird sich wieder kurzfristig entscheiden“, so Feit. Sicher ist das Fehlen der Kasper-Brüder Tim und Niklas.

SG 2000 Mülheim-Kärlich – Spfr. Eisbachtal (Samstag, 27. November, 18:00 Uhr):

Es ist wohl das entscheidendste Spiel an diesem Wochenende. Beide Teams stehen in der Tabelle bei 23 Punkten und damit nur drei Zähler hinter der oberen Tabellenhälfte, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen würde. Dadurch wäre der vorzeitige Klassenerhalt gesichert. Der Sieger dieser Partie darf sich weitere Hoffnungen auf eine Platzierung unter den ersten Sechs zum Jahresende machen. Der Verlierer müsste hingegen seine Träume langsam, aber sicher begraben. Ein Unentschieden würde wohl keinem der beiden Mannschaften helfen, da so nur die Teams vor ihnen davonziehen könnten.

Hoffnung macht der SG 2000 sicherlich die aktuelle Formkurve. Von den letzten fünf Spielen konnten drei gewonnen werden. Hinzu kommt das unerwartete Unentschieden gegen den Klassenprimus aus Trier. Eisbachtal hat hingegen nur eines der letzten fünf Partien gewinnen können. Zudem gingen die letzten beiden Spiele verloren. Das Selbstvertrauen müsste also auf Seiten von Mülheim-Kärlich deutlich größer sein. Außerdem kommt noch der Heimvorteil hinzu.

Beim Blick auf die ausstehenden Begegnungen liegt der Druck allerdings etwas mehr bei Mülheim-Kärlich. Mit Gonsenheim und Karbach warten noch zwei Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte, gegen die im Hinspiel jeweils eine Niederlage zu Buche stand. Die Eisbachtaler Sportfreunde müssen noch gegen Emmelshausen und Waldalgesheim an. Zwar ist der TSV Emmelshausen mit Abstand Tabellenletzter, im Hinspiel setzte es aber eine Niederlage im Vorderhunsrück. Dafür konnte man damals einen Überraschungserfolg gegen Waldalgesheim feiern. Auf die Fans wartet also eine Begegnung die einiges zu bieten hat. Am Samstagabend werden wir wissen, welches der beiden Teams sich weiterhin Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen kann.