Kaiserslautern. |

Das Drittliga-Spiel zwischen dem 1.FC Kaiserslautern und Türkgücü München am  26.Januar 2021 im legendären „Fritz-Walter-Stadion“ in Kaiserslautern bot mit dem 0:0 nur wenig fußballerische Klasse, was um das Spiel herum geschah ist wichtiger. Mitglieder der rechtsextremistischen Kleinpartei „Der III.Weg“ (2013 unter Beteiligung von ehemaligen NPD-Funktionären gegründet) ließen per Plakat einen Tag vor dem Spiel den türkischen Münchener Verein wissen, dass er in Kaiserslautern nicht willkommen sei.

Ausgerechnet im Schatten der Westkurve und vor dem Denkmal für die fünf Lauterer Weltmeister von 1954 Fritz und Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeier brachten sie das Banner mit rassistischer Hetze an. Der FCK hat deutlich dagegen Stellung bezogen. Reiner Keßler, Vorsitzender des Aufsichtsrates sagte, es sei unerträglich, wie rechte Gruppierungen den Versuch unternähmen, den FCK und das Fritz-Walter-Stadion für menschenverachtende Parolen und Ideologien zu missbrauchen. Der FCK stehe für eine offene Gesellschaft und distanziere sich von jeglichem  nationalistischem Gedankengut. Wörtlich sagte Keßler: „ Ihr habt hier gar nichts zu sagen. Nazis und Rechtsextremisten  wie ihr sind diejenigen, die auf dem Betze nichts zu suchen haben.“

Auch die Fans der Westkurve, die bei dem Spiel nicht dabei sein durften, distanzierten sich auf das Schärfste von dieser Aktion. Am meisten errege sie, dass diese Parolen ausgerechtet am Bild der „Helden von Bern“ angebracht worden seien.  Das FCK-Fanbündnis, dem auch die Ultragruppen angehören, machte deutlich, dass dies mit dem Geist der FCK-Fans nicht zu tun haben. „Wer hier willkommen ist, das entscheidet nicht ihr“, heißte es in der Stellungnahme.