Der TSG 1899 Hoffenheim II gewinnt gegen FC Rot-Weiss Koblenz mit 3:0. Bundesliga-Spieler Grischa Prömel feierte dabei sein Comeback nach langer Verletzung.

Koblenz |

Bundesliga-Reserven sind immer eine Überraschungskiste, weil der Gegner im Vorfeld nie genau weiß, wer aus dem Mannschaftsbus steigt und schließlich in der Aufstellung auftaucht. Die TSG 1899 Hoffenheim II wartete am Sonntag beim Gastspiel auf dem Oberwerth unter anderem mit Grischa Prömel auf.

Der Vize-Olympiasieger von 2016, der im November im Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig einen Knöchelbruch erlitt, feierte sein 45-minütiges Pflichtspiel-Comeback und freute sich gemeinsam mit seinem Team am Ende über den sechsten Sieg in Folge in der Regionalliga Südwest. Die TSG setzte sich gegen den FC Rot-Weiss Koblenz mit 3:0 (1:0) durch und bleibt Spitzenreiter SSV Ulm mit drei Punkten Rückstand auf den Fersen.

Sieg schien deutlicher als er war


3:0 – das klingt deutlich, aber Hoffenheims Trainer Vincent Wagner gestand, auch wenn der Sieg insgesamt verdient war, ein: „Wir hatten heute auch das nötige Spielglück auf unserer Seite dahingehend, dass wir nicht in Rückstand geraten sind oder zweitzeitlich den Ausgleich kassiert haben.“ Der Hoffenheimer Glück, war der Koblenzer Pech. Die Rot-Weißen trafen gleich dreimal Latte oder Pfosten. „Über ein Unentschieden hätte sich niemand beschweren können“, schlussfolgerte RWK-Trainer Adrian Alipour. Koblenz‘ „Alu-Allergie“ im Zeitraffer: Thilo Töpken traf in der neunten Minute nach einem Angriff über die linke Seite die Latte, Iosif Maroudis mit einem Distanzschuss den Außenpfosten (47.) und erneut Töpken per Schlenzer ebenfalls das Gestänge (62.). Wie war das im Fußball? Wer unten drinsteht, hat das Glück nicht auf seiner Seite.
Hoffenheim kam nach etwas lethargischem Start besser in die Partie und übernahm die Initiative. RWK-Schlussmann Carl Leonhard verhinderte mit einer Parade gegen Fisnik Asllani das 0:1 (31.), das zehn Minuten später Umut Tohumcu einleitete. Er behauptete auf der rechten Seite den Ball, brachte ihn nach innen und Ilhan Altuntas‘ Rettungsversuch landete im eigenen Tor.
Wie schon in den Vorwochen steckte die Alipour-Elf in Rückstand liegend nicht auf. Maroudis‘ Pfostentreffer und ein von Tim Drexler geblockter Schuss Marius Köhls (53.) brachten jedoch nichts ein. Der Ausgleich war möglich, stattdessen fiel das 0:2. Der eingewechselte Abdul Fesenmeyer erhöhte (54.) zur Vorentscheidung und markierte mit einem Konter in der Nachspielzeit das Tor zum 0:3-Endstand.

Koblenz: Leonhard – Afamefuna, Altuntas (81. Adewole), Buckesfeld (59. Sesay), Zobel, Rüth – Köhl, Regäsel, Maroudis, Lihsek (59. Stark) – Töpken.
Hoffenheim: Noll – Hagmann, Drexler (67. König), Quarshie, Dieckmann – Elmkies – Tohumcu, Prömel (46. Fesenmeyer), Damar (67. Conté), Kelati – Asllani (75. Schmahl).
Schiedsrichter: Alessandro Scotece (Mörfelden-Walldorf).
Zuschauer: 210.
Tore: 0:1 Ilhan Altuntas (41., Eigentor), 0:2, 0:3 beide Abdul Fesenmeyer (54., 90.+1).