Viele ehrenamtliche Initiativen und eine Haussammlung wurden in dem kleinen Dorf an der Mosel gestartet.

Hatzenport |

Wenn auch der größere Teil der ukrainischen Geflüchteten von Hatzenport in ein Hotel nach Alken verlegt wird, so geht doch die Ehrenamtsinitiative für die Geflüchteten in Hatzenport weiter. Als fest stand, dass auch Hatzenport Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine aufnehmen würde, organisierte sich schnell eine Initiative von Unterstützern, die sich die Frage stellte: Wie kann den geflüchteten Familien am effektivsten geholfen werden? Am besten mit finanzieller Unterstützung, und so wurde die Idee einer Straßensammlung geboren.

Überragend ist das Ergebnis einer vom Beigeordneten Ulrich Krompaß durchgeführten und von vielen Ehrenamtlichen begleiteten Haussammlung Ende März: 4.512,37 Euro kamen zusammen. Weitere Spenden gingen ein, so dass insgesamt ein Betrag von rund 7.500 Euro für die Aktivitäten zugunsten der Geflüchteten zur Verfügung steht. Diese Initiativen sind längst angelaufen. In der Federführung von Irene Buschbaum ist die Koordination bei der Beschaffung von Lebensmitteln, u.a. mit der Einbeziehung der Tafel in Münstermaifeld, von Kleidung und Hygieneartikeln, von Fahrrädern und Sportgeräten für die Kinder und Jugendlichen auf den Weg gebracht worden. Der Besuch der Kita und der Schule wurde realisiert. In Kürze wird mit Sprachunterricht begonnen, bei dem sich Petra Port engagiert. Am 1. April startete unter Leitung von Uwe Buschbaum der wöchentlich vorgesehene Spieleabend. Für den 16. April lädt die Hatzenporter Initiative die Geflüchteten zu einer Reise in die Landeshauptstadt Mainz ein. Der Dom und das ZDF stehen auf dem Programm und Höhepunkt soll der Besuch des Bundesligaspiels von Mainz 05 gegen den VfB Stuttgart werden. Mainz 05 schenkte 25 Eintrittskarten, die Initiative finanziert den Bus, die Verpflegung und das Gesamtprogramm.

Geplant ist für die Kinder auch ein Besuch im Tolli Park in Mayen. Viele Partner hat die Initiative gefunden: Unternehmen wie Lotto, die Sparkasse, den Deutschen Fußballbund, den Fußballverband Rheinland, den Sportbund Rheinland, dessen Präsidentin Monika Sauer nach Hatzenport kam, um Sportkleidung zu übergeben, aber auch Rot-Weiß Koblenz und vor allem großartige Hatzenporter Bürgerinnen und Bürger bei der Haussammlung.

Wenn jetzt auch die Unterbringung eines Großteils der nach Hatzenport gekommenen Geflüchteten in Alken stattfindet, so identifiziert sich die Hatzenporter Initiative doch weiter mit ihnen und wird sie mit den Spendengeldern auch dort unterstützen. Eine Zusammenarbeit mit Alken wird dabei angestrebt.

Ortsbürgermeister Herbert Menzel ist stolz auf die Initiative und würdigt den ehrenamtlichen Einsatz aller Beteiligten, vor allem aber das großartige Ergebnis der Sammlung. Für Irene Buschbaum und die gesamte Initiativ – unterstützt wird sie dabei vom Ortsbürgermeister und den Beigeordneten Uwe Buschbaum und Ulrich Krompaß – ist die Verwendung der Gelder für eine sinnvolle Unterstützung der Geflüchteten nun eine Aufgabe der kommenden Wochen.