Das Theater Lahnstein zeigt ab 10. September die prozesshafte Malerei von Anneliese Geisler und Georg Brunner, wobei beide Künstler durch ihre einzigartigen Techniken und Inspirationsquellen beeindrucken.

Lahnstein |

Das Theater Lahnstein wird ab dem 10. September zum Schauplatz einer besonderen Kunstausstellung: Die Werke der gebürtigen Lahnsteinerin Anneliese Geisler und des Koblenzer Künstlers Georg Brunner bieten einen faszinierenden Einblick in die Welt der prozesshaften Malerei.

Geisler und Brunner verwenden hauptsächlich Acrylfarben auf Leinwand und haben das Übermalen der eigenen Bilder, was den Gemälden eine besondere Tiefenschicht verleiht, zur Gemeinsamkeit. Starke Farben dominieren ihre Kunstwerke und schaffen eine ausdrucksstarke visuelle Kommunikation mit den Betrachtenden.

Anneliese Geisler, die seit 1975 Unterricht in Malerei und Graphik nimmt, hat ihre Kunst der „Freien Malerei“ zugeordnet. Diese Kunstform kennt weder thematische noch stilistische Zwänge. Ihre Werke bestechen durch die Verwendung von Acryl und Mischtechniken auf Leinwand. Zusätzlich präsentiert sie eine dritte Werkgruppe – kleinformatige Arbeiten auf Papier – die sie auf ihren Reisen erschafft. Die Prozesshaftigkeit ihrer Kunst und der Dialog, der zwischen ihr und den Werken entsteht, sind für Geisler von zentraler Bedeutung. „Arbeiten im Prozess“ nennt sie diese Herangehensweise.

„Für mich ist Kunst Ausdruck des Lebens selbst, weil sie anschaulich macht, was wir in uns spüren“, erklärt die Künstlerin. So setzt sie ihre Bilder meist auch ohne Titel „bewusst der willkürlichen Interpretation der Betrachter aus“ und lässt sie „ein Spiegelbild dessen sein, was er selbst fühlt und sieht, ganz nach eigenem Zustand und Erleben.“ 

Von Minnesota nach Koblenz

Die Reise des Künstlers Georg Brunner führte ihn von Minnesota über Barcelona und Panama bis nach Koblenz. In seinen Gemälden, die stark abstrahierte Menschen und Architektur zeigen, spiegeln sich die zahlreichen Eindrücke dieser Reisen wider. Brunner arbeitet hauptsächlich mit Acrylfarben auf großflächiger Leinwand und Schicht um Schicht, um Tiefe zu erzeugen. Auch eine Mischung aus Acryl- und Ölfarben, Kohle und Tinte findet ihren Weg in seine Werke. Starke Kontraste und Vielschichtigkeit zeichnen seine Kunst aus, die den Betrachter zum Eintauchen und Interpretieren einladen.

Brunner freut sich über den direkten Kontakt mit Betrachtenden und deren Deutungen seiner Werke. „Kunst lebt vom unmittelbaren Kontakt zum Künstler und seiner Kunst“, so der Koblenzer Künstler.

Die Ausstellung wird während der Theater- und Konzertveranstaltungen ab einer Stunde vor Einlass sowie nach Vereinbarung bis voraussichtlich 9. November zugänglich sein. Interessierte können für weitere Informationen und Terminabsprachen Kontakt per E-Mail unter theater@lahnstein.de aufnehmen.