Nach monatelangen intensiven Ermittlungen ist es mehreren Beteiligten, unter anderem dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz gelungen den Kryptokommunikationsdienstes "Exclu" zu entschlüsseln, die Kommunikation zu überwachen und den Dienst letztlich abzuschalten.

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Nach monatelangen intensiven Ermittlungen ist es der Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz gemeinsam mit den niederländischen Strafverfolgungsbehörden und dem Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz gelungen, die Daten des von Kriminellen genutzten Kryptokommunikationsdienstes "Exclu" zu entschlüsseln, die Kommunikation zu überwachen und den Dienst letztlich abzuschalten.

Bei einem gemeinsamen Aktionstag der deutschen, niederländischen, belgischen und polnischen Behörden wurden vergangenen Freitag in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen über 70 Objekte durchsucht und 48 Personen festgenommen. Bei den verhafteten Personen handelt es sich um Nutzer, aber auch Betreiber und Administratoren des Dienstes.

Die Ermittlungen gegen die Initiatoren, Entwickler und Betreiber des Dienstes werden in Deutschland vom LKA Rheinland-Pfalz zusammen mit der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz bereits seit Juni 2020 geführt und haben ihren Ursprung in dem Ermittlungsverfahren gegen die Betreiber des sogenannten "Cyberbunkers" in Traben-Trarbach, in dem der Kryptodienst bis zur Abschaltung des "Cyberbunkers" gehostet war.

Monatelange Ermittlungen finden Abschluss

Seit April 2022 wurden die Ermittlungen gemeinsam mit der niederländischen Polizei (National High Tech Crime Unit) geführt. Auch Schweden, Frankreich und Italien waren in die Ermittlungen eingebunden. Intensiv unterstützt wurden die Ermittlungen durch das Bundeskriminalamt (BKA), die polnische Polizei, Europol und EUROJUST.

Nutzer von "Exclu" sind nach den bisherigen Erkenntnissen der Organisierten Kriminalität und hier insbesondere dem Drogenhandel zuzurechnen. Den Betreibern des Dienstes wird vorgeworfen, ihre Kunden bei der Begehung dieser Straftaten mit einem vermeintlich sicheren Kommunikationskanal unterstützt zu haben. Im deutschen Verfahren gegen die Betreiber des Dienstes wurden mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt; Festnahmen erfolgten hingegen nicht.

Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den beteiligten europäischen Sicherheitsbehörden haben diesen Erfolg erst möglich gemacht

- LKA-Präsident Johannes Kunz, LKA-Präsident

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