Im Mayener Forst wurde im letzten Jahr für einen Testzeitraum von Mitte August bis Ende November ein Lastenrad angemietet. Ziel war damals herauszufinden, ob und wenn ja, für welche Einsatzzwecke sich ein Lastenrad im Forst eignet.
Der Einsatz von E-Bikes im Wald war bereits damals der Forstverwaltung nicht unbekannt, denn die Forstverwaltung verfügt seit einigen Jahren bereits über zwei E-Mountainbikes, welche sich bisher bewährt haben. Im Zuge der Nutzung war damals allerdings aufgefallen, dass insbesondere der sichere Materialtransport von leichten Sägen, Schutzausrüstung, Mess- und Markierungswerkzeugen usw. auf dem Mountainbike nicht möglich ist.
Mit dem getesteten Lastenrad, mit großer abschließbarer Transportkiste, konnten diese Probleme nachhaltig gelöst werden. Die damals gemachten Erfahrungen waren durchweg positiv und konnten daher auch den Stadtrat davon überzeugen ein eigenes Lastenrad für die dauerhafte Nutzung anzuschaffen.
Aufgrund langer Lieferzeiten erfolgte die Auslieferung des Rades erst im September. Seitdem konnten aber bereits wieder zahlreiche Wege emissionslos zurückgelegt werden und der CO2 Ausstoß gesenkt werden, stellt Klimaschutzmanager Helge Lippert zufrieden fest.
Revierförster Peter Göke sieht insbesondere für Verwaltungsfahrten durch die Nutzung des E-Bikes zahlreiche Vorteile, z.B. ist durch die bessere Rundumsicht und geringere Geschwindigkeit eine bessere Waldbeobachtung möglich, die Lärmemissionen im Wald werden verringert und die Nutzung des Lastenrades wirkt sich zudem gesundheitsfördernd aus.
Für die Stadt Mayen lohnt sich langfristig der Einsatz des Lastenrades ebenfalls. Denn gegenüber dem bisher ausschließlich genutzten Dienstwagen entfallen bei der Nutzung des Lastenrades die Treibstoffkosten. Gerade bei den aktuellen Kraftstoffpreisen ein überzeugendes Argument. Und auch der Verschleiß des PKW wird durch die geringere Nutzung deutlich reduziert, wodurch weitere Kosten eingespart werden können.
Die Einsätze des Lastenrades sind insgesamt sehr vielfältig. Es wird neben den täglichen Arbeitseinsätzen auch für Exkursionen genutzt, für Kontrollfahrten oder bei Fahrten zu Terminen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten werden auch an den täglich zurückgelegten Distanzen deutlich. Tagesfahrleistungen von 20 Kilometern waren in den letzten Wochen die Regel, hin und wieder wurden auch über 40 Kilometer zurückgelegt. Die Akkukapazität war auch für diese längeren Strecken voll ausreichend. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es sich bei dem Lastenrad nicht um eine „nette Spielerei“ handelt, sondern durch das Lastenrad PKW-Fahrten der Revierleitung bei geeigneter Witterung deutlich reduziert werden können.