Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in der Stadt aktiv bekämpfen und die Unterstützung für die Menschen in den Vordergrund stellen. Das will der Runde Tisch „Betreuung und Versorgung obdachloser Menschen in Neuwied“.

Neuwied |

Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in der Stadt aktiv bekämpfen und die Unterstützung für die Menschen in den Vordergrund stellen. Das will der Runde Tisch „Betreuung und Versorgung obdachloser Menschen in Neuwied“.

Einmal im Quartal treffen sich dazu Vertreter des Ordnungs- und des Sozialamtes der Stadt Neuwied, des Caritasverbandes, des Kreis-Gesundheitsamtes und des Johannesbundes in Leutesdorf. Im vergangenen Treffen legten die Akteure unter anderem Mindeststandards für Obdachlosenunterkünfte fest.

Wenn einem Menschen ein Obdach in einer Notunterkunft zugewiesen wird, dient das zur Beseitigung einer akuten Notlage. Im Moment existieren in mit Neuwied vergleichbaren Städten keine Standards für Notunterkünfte. Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel sollen die Mindeststandards in Neuwied sukzessive in den leerstehenden Notunterkünften umgesetzt werden.

Die Ergebnisse des Runden Tisches zeigen auch, dass die Kooperation von Stadt und Kreis mit weiteren Partnern bereits Früchte trägt. So etwa in der Mobilen Beratung von Menschen auf öffentlichen Plätzen (MAP) gemeinsam mit dem Job-Center. Das Projekt „Wohnbegleitende Maßnahmen für Menschen in Notunterkünften“ wird dabei von der Stadt finanziert.

Erfolge zeigt auch „Housing First“ – ein Projekt, an dem Stadt, Kreis, Caritas und die Wirtgen-Stiftung beteiligt sind. Die simple Grundidee: Menschen bekommen ohne Auflagen und Vorbedingungen eine eigene Wohnung und arbeiten aus dieser Situation heraus an der Verbesserung ihrer Lebensumstände. Das Pilotprojekt ist in der Deichstadt gut angelaufen – bisher wird es ohne Landesförderung durchgeführt. Die Beteiligten vor Ort machen sich weiterhin für dieses wichtige Anliegen stark und wollen beim Land Unterstützung einfordern. Der Runde Tisch tauschte sich bei seinem Treffen auch konstruktiv über den Umgang mit Anwohnerbeschwerden und die Frage nach Kapazitäten zur Unterbringung aus.