Die Stadtverwaltung Koblenz hat sich mit den Notfallszenarien im Winter beschäftigt. Wie der Notfallplan im Ernstfall abläuft und was ihr als Anwohner tun könnt.

Koblenz |

Die Stadtverwaltung hat sich ausführlich mit möglichen Energiemangelszenarien beschäftigt und kann sie hoffentlich in der Schublade belassen. Dies entspricht dem Tenor eines Mediengesprächs, das Oberbürgermeister David Langner gemeinsam mit Bürgermeisterin Ulrike Mohrs und dem Leiter des Amtes für Personal und Organisation, Stefan Kux geführt haben.

Die Stadtspitze hat dazu einen Verwaltungsstab eingerichtet, der von Kux geleitet wird. Dieser hat mehrere Phasen einer Energiemangellage definiert, die zu unterschiedlichen Maßnahmen führen. Dies ist niedergelegt in einem Alarm- und Einsatzplan, den die Stadt im Fall der Fälle abarbeiten wird.

Vordringlich ist die Sicherstellung der Kernfunktionen der Stadtverwaltung, die Grundversorgung im Sinne der Daseinsvorsorge der Bevölkerung, die öffentliche Sicherheit und des Katastrophenschutzes.

Für die Bevölkerung stehen dann in drei Schulsporthallen sogenannte Evakuierungszentren zur Verfügung, die der kurzfristigen Unterbringung dienen und wo es eine sanitätsdienstliche Betreuung gibt.

Bei Gasmangel sollen Wärmeinseln zur Verfügung stehen, damit sich die Bevölkerung kurzfristig aufwärmen kann. Die Wärmeinseln sind das Forum Confluentes sowie 11 Grundschulen im Stadtgebiet, deren Inbetriebnahme situativ vom Verwaltungsstab entschieden wird.

Bei länger anhaltendem Stromausfall stehen für die Bevölkerung bis zu 11 Leuchtpunkte bereit, die in den Feuerwehrgerätehäusern eingerichtet sind. Hier bekommen die Menschen Informationen und können Notrufe absetzten. Ergänzt wird dieses System durch zwei Leuchttürme, im Bürgeramt und im Bauberatungszentrum, wo es neben den Angeboten der Leuchtpunkte weitere Verwaltungsleistungen gibt.

Alles kann die Stadtverwaltung allerdings nicht abfedern. Daher appellieren OB und Bürgermeisterin an die Bürgerinnen und Bürger an die Eigenvorsorge zu denken und Nachbarschaftshilfe zu leisten. Mit einem Faltblatt, das in Kürze an alle Haushalte verschickt wird, gibt die Verwaltung Tipps, was der Vorbereitung auf einen längeren Stromausfall dient.

Wir hoffen, dass wir unsere ganze Vorbereitung nicht benötigen, aber wenn ein Energiemangel oder Stromausfall eintritt, können die Bürgerinnen und Bürger sicher sein, dass ihre Stadtverwaltung vorbereitet ist.

- David Langner, Oberbürgermeister von Koblenz