Viktoria Müller konnte Platz fünf der deutschen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten belegen, auch wenn sie mit ihrem Halbfinallauf den ersten Platz belegt hätte.

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Wäre das Halbfinale der Endlauf gewesen, dann hätte Viktoria Müller die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle mit einer Medaille um den Hals verlassen.

Als „etwas schade“ bezeichnete die Hürdensprinterin der LG Rhein-Wied diese Konstellation, aber auch mit Platz fünf bei der deutschen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten war die 26-Jährige nicht unzufrieden.

„Ich denke, ich kann jetzt mit Rückenwind Richtung Sommer blicken und weiß, dass ich mit der nationalen Konkurrenz sehr gut mithalten kann. Mit meinem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.“ Nicht nur mit der Platzierung, sondern auch mit den Zeiten. Müller unterbot in Westfalen zweimal ihre persönliche Bestleistung von 8,25 Sekunden. 8,17 Sekunden bedeuteten die beste Halbfinalzeit. Diese hätte im Kampf um den Medaillen Platz drei gleichauf mit der ehemaligen Vize-Weltmeisterin Cindy Roleder bedeutet, die in Dortmund ihre Abschiedsvorstellung gab. „Ich bin leider in die erste Hürde reingelaufen. Das hat etwas Zeit gekostet. Aber ich musste dieses Risiko eingehen“, beschrieb die Rhein-Wied-Sprinterin, die mit 8,20 Sekunden gemessen wurde, ihr kleines Malheur in einem verdammt schnellen Lauf.

Die neue Titelträgerin Monika Zapalska (8,10 Sekunden) verbesserte ihren Hausrekord genauso wie Silbermedaillengewinnerin Marlene Meier (8,15), mit der sich Müller in der vergangenen Woche einen Zweikampf an der Spitze der deutschen Hochschulmeisterschaft geliefert hatte. Kai Kazmirek, der die Meisterschaft als Vorbereitungswettkampf auf die Hallen-Europameisterschaft in Istanbul nutzte, erreichte über 60 Meter Hürden das Finale, in dem er mit 8,10 Sekunden (Vorlauf: 8,08) Platz sechs belegte.

Im Weitsprung wurde der Zehnkämpfer mit 7,12 Metern Zwölfter. Die 4 x 200-Meter-Staffel mit Pascal Kirstges, Lennert Kolberg, Reiko van Wees und Kai Kazmirek tauchte aufgrund einer Stabübergabe außerhalb der Wechselzone nicht in der Ergebnisliste auf. Kolberg und Kirstges hatten auch als Einzelstarter die Norm erfüllt, für sie waren die Finals aber nicht drin. Kolberg wurde im 200-Meter-Halbfinale Zehnter (22,04 Sekunden), über 60 Meter erreichte er mit 6,93 Sekunden die gleiche Zeit wie sein Trainingskollege Kirstges. Auch Lena Brunnhübner (7,64 Sekunden) kam auf der kürzesten Strecke für eine Endlauf-Teilnahme nicht in Frage.