Die Volksbank hat das Geschäftsjahr 2021 trotz massiver Herausforderungen gut gemeistert.

Rhein/Ahr/Eifel |

„Wir klagen nicht über Dinge, die wir nicht ändern können, wir denken lieber an morgen“, Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel eröffnete die Bilanz-Pressekonferenz mit einer von Optimismus geprägten Aussage, ein Resultat eines überzeugenden Ergebnis seiner Bank, die eine Steigerung im Kreditgeschäft und beim Kundenvolumen  feststellen konnte.

Die Volksbank hat das Geschäftsjahr 2021 trotz massiver Herausforderungen rund um die Corona-Krise und der Auswirkungen der Jahrhundertflut an der Ahr gut gemeistert,  die Bilanzsumme konnte um rund acht Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Auch ihr Eigenkapital konnte sie weiter stärken – zum 31.12.2021 lag dieses bei 447 Millionen Euro.

Monschauer weiter: „Obwohl uns die Corona-Krise in 2020 viel Kraft gekostet hat, konnten wir unser Geschäft bis Juni 2021 sogar ausbauen. Das Jahrhundertereignis an der Ahr hat dann vieles für uns relativiert und den weiteren Jahresverlauf nachhaltig beeinflusst.“ Dennoch habe man das Jahr auf einem sehr guten Niveau beenden können.

Das Kreditgeschäft ist im Berichtsjahr um knapp 12 Prozent auf insgesamt 3,1 Milliarden Euro gewachsen. Die Kundeneinlagen stiegen auf 3,4 Milliarden Euro (+8 Prozent). Insgesamt betreute die VoBa 2021 zum Bilanzstichtag ein Kundenvolumen von 9,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von fast einer Milliarde Euro. Im Jahr 2021 wuchs das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr (29,5 Millionen Euro) auf 34,5 Millionen Euro. Der Bankvorstand würde daher der Vertreterversammlung im Mai die Ausschüttung einer Grunddividende an die Mitglieder in Höhe von 2 Prozent, plus eine zusätzliche Dividende – aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres – von 2 Prozent vorschlagen.

Umfassende Hilfe für Flutgeschädigte

Insgesamt hat die Bürgerstiftung der Volksbank bislang rund 5,5 Millionen Euro an Spenden einsammeln können und bereits vier Millionen Euro an Spendenmitteln in die betroffene Flut-Region überwiesen. Sascha Monschauer: „Wir haben mit unserer Bürgerstiftung sofort nach der Katastrophe Soforthilfen geleistet und transparent dargelegt, wohin die Spenden gegangen sind. Unser Ansinnen, die Spenden direkt bei den Bürgermeistern der betroffenen Ortsgemeinden zu platzieren, war genau richtig, um vor Ort zu unterstützen – dort wo die Hilfe am nötigsten war.“

Allein über die digitale Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ hat die Volksbank innerhalb von wenigen Wochen fast 2 Millionen Euro Spendengelder generieren können. Weitere Spendengelder werden im laufenden Geschäftsjahr zweckgebunden an die Betroffenen an der Ahr fließen.

Verändertes Filialkonzept ab März 2022

Aufgrund veränderten Kundenverhaltens – und verstärkt durch die Pandemie – verzeichne man, so Monschauer, weniger Filialbesuche. Von daher würden einige Filialen in den verschiedenen Regionalmärkten zum 31. März 2022 geschlossen. Hier werden die Verantwortlichen frühzeitig die betroffenen Kunden informieren, auch über den Immobilitätsservice für ältere bzw. nicht mobile Menschen.

Kunden- und Mitgliederzuwächse  

2021 konnte die VoBa 3.338 neue Kundinnen und Kunden sowie 2.650 neue Mitglieder gewinnen. Insgesamt verzeichne die Bank rund 116.000 Mitglieder bei insgesamt 188.000 Kunden.

Stolz sei man auf die hohe Beratungsqualität, so der Vorstandsvorsitzende: in verdeckten Bankentests der „WELT“ belege die VoBa die Spitzenplätze in Rheinland-Pfalz in den Bereichen Private Banking, Beratung Baufinanzierung und Beratung Firmenkunden. Getestet wurden rund 1.000 Banken in ganz Deutschland. In Koblenz erhielt die Bank zusätzlich den Titel Sieger Bankentest „Beratung Firmenkunden“, „Beratung Private Banking“, „Beratung Privatkunden“ und „Beratung Baufinanzierung“ im Vergleich mit zehn weiteren lokalen Banken. Darüber hinaus wurde die Volksbank RheinAhrEifel mit dem Siegel „sehr gut“ im Bereich der digitalen Services ausgezeichnet.

Positiver Ausblick auf 2022

In seinem Ausblick auf das Jahr 2022 berichtete Monschauer über den Start des neuen Online Bankings, der Anfang Januar 2022 von statten gegangen ist. Zusätzlich erfolgt im März die Freischaltung der überarbeiteten und noch komfortableren „Banking App“. Die VOBA wird auch im Jahr 2022 verschiedene Bauprojekte um- bzw. fortsetzen: Der Fokus läge hier auf dem Wiederaufbau an der Ahr, wie dem Verwaltungssitz in Bad Neuenahr und der Filiale Ahrweiler. Außerdem plane die Bank die Aufnahme der Bauarbeiten bzw. Fertigstellung der im Jahr 2021 begonnenen Bauprojekte in Daun, in Kärlich und in Andernach.

Monschauer schloss mit dem Hinweis auf positive Signale und einen erfolgreichen Jahresstart für die Bank in 2022. Der Fokus läge – auch aufgrund der Rahmenbedingungen wie bspw. Niedrigzinsen oder der steigenden Inflation – neben einer ganzheitlichen Beratung auf dem Wertpapiergeschäft: „Die im internationalen Vergleich unterdurchschnittliche Aktienkultur in Deutschland zeigt, dass hier zum Schutze des eigenen Vermögens dringender Handlungsbedarf gegeben ist.“

Weitere Informationen unter www.voba-rheinahreifel.de.